P
Peter-Horst
Gast
Chipskartoffeln nach Thailand
Neue Kunden aus Fernost bei Friedrich Fangmeier
DÜVERSBRUCH/HEEDE (ej) · Noch knabbern die Thailänder wenig Chips. 180 Gramm sind es pro Kopf und Jahr - die Deutschen verzehren fast zwei Kilo. Doch der fernöstliche Markt hat Zukunft. Und die Chipskartoffel-Experten der Firma Friedrich Fangmeier ist am Ball.
Erst im vergangenen Jahr hat Thailand seine Grenzen für den Kartoffel-Import geöffnet. Gestern waren zwei Vertreter des thailändischen Snack-Herstellers "Berli Jucker" in Düversbruch, wo die in Heede ansässige Firma Fangmeier ein Kartoffellager mit Labor hat.
Direktor Pattaphong und der Leiter der Agrarabteilung, Sunchai, nahmen Proben von Kartoffeln unter die Lupe und dokumentierten den Untersuchungsprozess im Labor per Videocamera.
An Chipskartoffeln werden besondere Anforderungen gestellt: Sie dürfen fast keine Schadstellen haben, da diese in den fertigen Chips unschön sichtbar werden. Auch müssen Stärkegehalt und die Farbe nach dem Frittieren stimmen.
Die Firma Friedrich Fangmeier hat viel Erfahrung. 180 000 Tonnen Chipskartoffeln setzt sie pro Jahr um.
Die Erdfrüchte werden von Vertragslandwirten im Raum Düversbruch, Diepholz, Wetscher Bruch und Hameln - aber auch im Ausland angebaut.
Düversbruch ist Hauptumschlagsplatz. Von den großen Lagerhallen aus - Kapazität: 14 000 Tonnen - werden die Kartoffeln zu deutschen und ausländischen Chips-Herstellern geliefert. Hauptabnehmer in Deutschland sind Chio und Funny-Frisch. Der Inhalt etwa jeder dritten Tüte dieser Hersteller kommt von Fangmeier.
Dessen Vertragslandwirte bauen die Sorten "Lady Rosetta", "Saturna" und "Lady Claire" an - teils Frühkartoffeln, teils Lagerware, so dass Fangmeier das ganze Jahr über liefern kann.
Nach Thailand werden zunächst voraussichtlich tausend Tonnen gehen. Die 40 speziellen Container werden über Bremerhaven verschifft. Etwa drei Wochen sind die Kartoffeln unterwegs. Für Thailand müssen sie gewaschen sein, da das Land beim Import Erdanhaftungen nicht zulässt. Das schaffte Probleme, denn die Eigenschaften der Kartoffeln dürfen sich während der Reise nicht verändern. Doch die Fangmeier-Experten haben sich ein neues Konservierungsverfahren einfallen lassen. Wie das funktioniert? "Betriebsgeheimnis", lächeln Bert Gausepohl und Marten Albers. Bei der ersten Teil-Lieferung nach Thailand hat es auf jeden Fall geklappt.
[10.09.2003]
gefunden bei
Neue Kunden aus Fernost bei Friedrich Fangmeier
DÜVERSBRUCH/HEEDE (ej) · Noch knabbern die Thailänder wenig Chips. 180 Gramm sind es pro Kopf und Jahr - die Deutschen verzehren fast zwei Kilo. Doch der fernöstliche Markt hat Zukunft. Und die Chipskartoffel-Experten der Firma Friedrich Fangmeier ist am Ball.
Erst im vergangenen Jahr hat Thailand seine Grenzen für den Kartoffel-Import geöffnet. Gestern waren zwei Vertreter des thailändischen Snack-Herstellers "Berli Jucker" in Düversbruch, wo die in Heede ansässige Firma Fangmeier ein Kartoffellager mit Labor hat.
Direktor Pattaphong und der Leiter der Agrarabteilung, Sunchai, nahmen Proben von Kartoffeln unter die Lupe und dokumentierten den Untersuchungsprozess im Labor per Videocamera.
An Chipskartoffeln werden besondere Anforderungen gestellt: Sie dürfen fast keine Schadstellen haben, da diese in den fertigen Chips unschön sichtbar werden. Auch müssen Stärkegehalt und die Farbe nach dem Frittieren stimmen.
Die Firma Friedrich Fangmeier hat viel Erfahrung. 180 000 Tonnen Chipskartoffeln setzt sie pro Jahr um.
Die Erdfrüchte werden von Vertragslandwirten im Raum Düversbruch, Diepholz, Wetscher Bruch und Hameln - aber auch im Ausland angebaut.
Düversbruch ist Hauptumschlagsplatz. Von den großen Lagerhallen aus - Kapazität: 14 000 Tonnen - werden die Kartoffeln zu deutschen und ausländischen Chips-Herstellern geliefert. Hauptabnehmer in Deutschland sind Chio und Funny-Frisch. Der Inhalt etwa jeder dritten Tüte dieser Hersteller kommt von Fangmeier.
Dessen Vertragslandwirte bauen die Sorten "Lady Rosetta", "Saturna" und "Lady Claire" an - teils Frühkartoffeln, teils Lagerware, so dass Fangmeier das ganze Jahr über liefern kann.
Nach Thailand werden zunächst voraussichtlich tausend Tonnen gehen. Die 40 speziellen Container werden über Bremerhaven verschifft. Etwa drei Wochen sind die Kartoffeln unterwegs. Für Thailand müssen sie gewaschen sein, da das Land beim Import Erdanhaftungen nicht zulässt. Das schaffte Probleme, denn die Eigenschaften der Kartoffeln dürfen sich während der Reise nicht verändern. Doch die Fangmeier-Experten haben sich ein neues Konservierungsverfahren einfallen lassen. Wie das funktioniert? "Betriebsgeheimnis", lächeln Bert Gausepohl und Marten Albers. Bei der ersten Teil-Lieferung nach Thailand hat es auf jeden Fall geklappt.
[10.09.2003]
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