Hallo Reinhard,
was interessiert Dich denn im speziellen.
Der Buddhismus versteht sich ja weniger als Religion, denn als Weltanschauung.
In einer Partnerschaft hängt es immer von den jeweiligen Personen ab, wie man miteinander harmoniert.
Insbesondere spielt es auch eine Rolle, mit welchem Buddhismusverständnis der Farang lebt.
Damit meine ich, wo er seinen eigenen mittleren Weg gefunden hat.
Natürlich wird ein Farang an Festen des thailändischen Buddhismus nie ein fehlerfreies
Verhalten beherrschen, doch kommt es IMO auch nicht darauf an, da derjenige, der aus Überzeugung Buddhist ist, es auch wäre, wenn er
die thailändische Familie verlassen würde und mit einem Menschen anderen Glaubens zusammen leben würde.
Vorallem sollte man sich bewußt sein, daß man die reine buddhistische Lehre und den praktischen, im thailändischen Leben praktizierten buddhistischen Weg trennen muß, da sich der Buddhismus in jedem asiatischem Land zu seiner eigenen nationalen Form entwickelt hat.
(Praktisches Beispiel : die Ausfuhr von thailändischen Buddhastatuen ist, wenn sie alt sind, für den Farang aus Thailand nicht möglich.
Anders ist es jedoch, wenn es sich um die Ausfuhr von alten burmesischen Buddhastatuen handelt.)
Neben dem nationalen Buddhismus eines Landes,
(dem nationalen Buddhistischem Wir - Gefühl),
das eben auch Teile des Geisterglaubens und bestimmte indische Teile aufgenomen hat, steht dann ev. ein durch westliche Gerechtigkeitswerte vorgeprägter ´westlicher Buddhismus´, der, je nach der Überzeugung des Einzelnen, dann auch eigene Wege beinhaltet.
Wer mental Teil des kollektivem Wir-Bewußtseines
geworden ist, wird zwar vieles aus seiner Vorprägung aufgeben, weil normalerweise das Negative, nämlich das übersteigerte ICH Gefühl
(Anatta) Grund für allen Leidens ist, doch wenn die Regeln der Abgrenzung richtig gezogen werden
(mai chai di, aray di ?), dann kann aus der gesunden Eigenliebe auch ein vernünftiges Gleichgewicht entstehen zwischen zum Teil unterschiedlich empfundenen Gerechtigkeitswerten.