K
Kali
Gast
Also, raten werde ich mit Sicherheit keinem, was er unter Umständen tun oder lassen sollte. Jeder sollte das Verantwortungsgefühl haben, die Entscheidungen zu treffen, die für ihn richtig sind.
Doch ein paar allgemeine Überlegungen dazu:
Es gibt wie jedermann weiss verschiedene Möglichkeiten, seine Liebste aus Thailand zu ehelichen. Da wäre zunächst der zugegebenermaßen umständliche Weg über das Heiratsvisum mit seinem komplexen Papierkram wie Legalisierung der Thai-Papiere, Übersetzung durch eine(n) vereidigte(n) Dolmetscher(in), anschließendem Antrag auf 'Befreiung von der Beibringung eines Ehefähigkeitszeugnisses' beim zuständigen Oberlandesgericht bis hin zur Eheschließung beim Standesamt in D.
Einige haben ja auch vor einem Thai-Standesamt im LOS geheiratet, bis hin zur Durchsetzung eines Visums zur Familienzusammenführung und dem sich anschließenden Kram der Papiere in Jöremany.
Auf die Möglichkeiten in Las Vegas bzw. Gretna Green will ich jetzt nicht eingehen, dürften letztendlich wegen der anschließenden Familienzusammenführung hier in D auch nicht weniger komplex sein allein wegen der landeseigenen Visabestimmungen.
Und da haben wir jetzt das Bonbon für die Heiratswütigen getreu dem ökonomischen Prinzip: mit geringstmöglichem Aufwand den höchstmöglichen Profit zu erzielen die Hochzeit in Dänemark. Möglichst noch durch Einschaltung eines professionellen Eheschließungsvorbereiters gegen eine gewisse Gebühr, versteht sich. Einreise mit Schengenvisum, die paar läppischen Papiere am Mann bzw. an der Frau durch den Zoll geschleust oder durch Freunde bereits nach hier geschafft, oder durch Einschreiben oder so.... Reisepass der Holden, Geburtsurkunde und Meldebescheinigung aus Deutschland und schon kann's nach Pflichtaufenthalt in DK und Heirat in Gegenwart von zwei Profi-Zeugen in den Honeymoon gehen.
Zeit ist Geld kennenlernen kann man sich auch nach der Hochzeit.
Man munkelt, in Oesterreich sei's auch nicht so kompliziert wie bei uns das können die Interessierten allerdings selbst abklären.
Doch mitunter kann's ein böses Erwachen geben. Nein, keine Angst, eine in Dänemark ordnungsgemäß geschlossene Ehe wird bei uns anerkannt, das ist's nicht. Auch ist die Eheschließung mit Schengenvisum nicht strafbar, das Visum allerdings dann unter falschen Voraussetzungen ausgestellt, wenn ein Besuch in unserem schönen Lande vorgetäuscht und die Eheschließung eigentlich beabsichtigt ist, wie man unschwer schon einmal an den Papieren im Gepäck erkennen kann, wenn man sie denn vorher nicht schon auf anderem Wege nach hier geschickt hat. So kann's passieren, dass ein Thai-Mädel, wenn's denn bei der Einreise unter Umständen mit Geburtsurkunde, Ledigkeitsbescheinigung und so erwischt wird, gleich mit dem nächsten Flieger in ihre Heimat fliegen tut. Mit dem Heimfliegen allein ist's nicht getan der Eintrag beim großen Bruder ist gewiss, einen zweiten Versuch wird's kaum geben.
Nun, und so kommen denn die Blitzhochzeiter aus Dänemark und wollen die Eheschließung auch in D anerkennen lassen immer noch mit'm Schengenvisum im Nacken. Und mancher wird jetzt ganz schön überrascht sein:"Kein Problem, nehmen Sie doch Platz, das ham' wir gleich..." erwidert der gerade zuständige Standesbeamte, und auch das Ausländeramt gibt freudestrahlend erst einmal seinen Segen für die Aufenthaltsgenehmigung wenn's vielleicht auch zunächst erst für ein Jahr ist. Wer weiß, vielleicht hat der ein oder andere Sachbearbeiter vor kurzem selbst erst mit Schengenvisum in DK geheiratet, oder ihm ist sonst was Gutes widerfahren...
"He. He. so, so wir haben also mit Schengenvisum in Dänemark geheiratet na, dann hat ja Ihre Frau nach ihrer Rückkehr nach Thailand wenn das Visum abgelaufen ist gleich die Gelegenheit, ein 'Visum zur Familienzusammenführung' zu beantragen. Den Weg zur Botschaft kennt sie ja bereits. Lassen Sie den Kopf nicht hängen, nach 4 6 Monaten können Sie sie wieder in die Arme schließen. Außerdem hat sie ja dann Zeit, ihre Sachen in der Heimat zu klären, he, he..." Das ist dann die andere Alternative, wer blickt schon hinter eine Beamtenstirne. ;-D
Vielleicht noch eines: Wenn es uns, also denjenigen, die diesen ganzen Formkram bereits hinter sich haben, auch im Grunde egal sein sollte wir alle sollten soviel Solidarität mit denen zeigen, die ihn noch vor sich haben. Und, je mehr sich der Missbrauch des Schengenvisums zur schnellen Eheschließung häuft, desto grälliger könnten die Behörden darauf reagieren, und wenn es nur darum geht, die Visa-Bestimmungen ein wenig engstirniger auszulegen. Will jetzt gar nicht auf die sozialpsychologische Komponente eingehen, die bei diesen Blitzhochzeiten eine Rolle spielt. Dieses "Ätsch, ich war aber bereits nach einer Woche verheiratet..." kann meiner Ansicht nach keinen Sinn machen.
Als Mann der Praxis noch etwas aus der Praxis:
Eine Thai, mit Schengenvisum eingereist, heiratet in Dänemark. Tatsache ist, dass das Standesamt in DK keine Bescheinigung des Zentralregisteramtes verlangt. Wenn also die Gute noch in Thailand verheiratet sein sollte, fällt's hier erst gar nicht auf. Schwierig wird es, wenn sie einen neuen Pass beantragen will. Namensänderung im Pass, geschweige denn bei den thail. Behörden, kann sie von vornherein vergessen. Sollte das Ganze hier auffliegen, ist die auch in Dänemark geschlossene und hier anerkannte Ehe nichtig, da Bigamie. Die Gute geht bzw. fliegt also stehenden Fusses und mit hängenden Backen wieder in ihre Heimat zurück
, der große Bruder überwacht den evtl. Versuch einer Wiedereinreise von den strafrechtlichen Folgen nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches ganz zu schweigen. Die Folgen für die Bigamistin in Thailand sind mir jetzt nicht geläufig.
Also, Jungs, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen aber dafür weiss es dann genau, was es gegessen hat.
In diesem Sinne, frohe Blitzhochzeit,
Herzlichst, Kali
Doch ein paar allgemeine Überlegungen dazu:
Es gibt wie jedermann weiss verschiedene Möglichkeiten, seine Liebste aus Thailand zu ehelichen. Da wäre zunächst der zugegebenermaßen umständliche Weg über das Heiratsvisum mit seinem komplexen Papierkram wie Legalisierung der Thai-Papiere, Übersetzung durch eine(n) vereidigte(n) Dolmetscher(in), anschließendem Antrag auf 'Befreiung von der Beibringung eines Ehefähigkeitszeugnisses' beim zuständigen Oberlandesgericht bis hin zur Eheschließung beim Standesamt in D.
Einige haben ja auch vor einem Thai-Standesamt im LOS geheiratet, bis hin zur Durchsetzung eines Visums zur Familienzusammenführung und dem sich anschließenden Kram der Papiere in Jöremany.
Auf die Möglichkeiten in Las Vegas bzw. Gretna Green will ich jetzt nicht eingehen, dürften letztendlich wegen der anschließenden Familienzusammenführung hier in D auch nicht weniger komplex sein allein wegen der landeseigenen Visabestimmungen.
Und da haben wir jetzt das Bonbon für die Heiratswütigen getreu dem ökonomischen Prinzip: mit geringstmöglichem Aufwand den höchstmöglichen Profit zu erzielen die Hochzeit in Dänemark. Möglichst noch durch Einschaltung eines professionellen Eheschließungsvorbereiters gegen eine gewisse Gebühr, versteht sich. Einreise mit Schengenvisum, die paar läppischen Papiere am Mann bzw. an der Frau durch den Zoll geschleust oder durch Freunde bereits nach hier geschafft, oder durch Einschreiben oder so.... Reisepass der Holden, Geburtsurkunde und Meldebescheinigung aus Deutschland und schon kann's nach Pflichtaufenthalt in DK und Heirat in Gegenwart von zwei Profi-Zeugen in den Honeymoon gehen.

Zeit ist Geld kennenlernen kann man sich auch nach der Hochzeit.
Man munkelt, in Oesterreich sei's auch nicht so kompliziert wie bei uns das können die Interessierten allerdings selbst abklären.
Doch mitunter kann's ein böses Erwachen geben. Nein, keine Angst, eine in Dänemark ordnungsgemäß geschlossene Ehe wird bei uns anerkannt, das ist's nicht. Auch ist die Eheschließung mit Schengenvisum nicht strafbar, das Visum allerdings dann unter falschen Voraussetzungen ausgestellt, wenn ein Besuch in unserem schönen Lande vorgetäuscht und die Eheschließung eigentlich beabsichtigt ist, wie man unschwer schon einmal an den Papieren im Gepäck erkennen kann, wenn man sie denn vorher nicht schon auf anderem Wege nach hier geschickt hat. So kann's passieren, dass ein Thai-Mädel, wenn's denn bei der Einreise unter Umständen mit Geburtsurkunde, Ledigkeitsbescheinigung und so erwischt wird, gleich mit dem nächsten Flieger in ihre Heimat fliegen tut. Mit dem Heimfliegen allein ist's nicht getan der Eintrag beim großen Bruder ist gewiss, einen zweiten Versuch wird's kaum geben.
Nun, und so kommen denn die Blitzhochzeiter aus Dänemark und wollen die Eheschließung auch in D anerkennen lassen immer noch mit'm Schengenvisum im Nacken. Und mancher wird jetzt ganz schön überrascht sein:"Kein Problem, nehmen Sie doch Platz, das ham' wir gleich..." erwidert der gerade zuständige Standesbeamte, und auch das Ausländeramt gibt freudestrahlend erst einmal seinen Segen für die Aufenthaltsgenehmigung wenn's vielleicht auch zunächst erst für ein Jahr ist. Wer weiß, vielleicht hat der ein oder andere Sachbearbeiter vor kurzem selbst erst mit Schengenvisum in DK geheiratet, oder ihm ist sonst was Gutes widerfahren...

"He. He. so, so wir haben also mit Schengenvisum in Dänemark geheiratet na, dann hat ja Ihre Frau nach ihrer Rückkehr nach Thailand wenn das Visum abgelaufen ist gleich die Gelegenheit, ein 'Visum zur Familienzusammenführung' zu beantragen. Den Weg zur Botschaft kennt sie ja bereits. Lassen Sie den Kopf nicht hängen, nach 4 6 Monaten können Sie sie wieder in die Arme schließen. Außerdem hat sie ja dann Zeit, ihre Sachen in der Heimat zu klären, he, he..." Das ist dann die andere Alternative, wer blickt schon hinter eine Beamtenstirne. ;-D
Vielleicht noch eines: Wenn es uns, also denjenigen, die diesen ganzen Formkram bereits hinter sich haben, auch im Grunde egal sein sollte wir alle sollten soviel Solidarität mit denen zeigen, die ihn noch vor sich haben. Und, je mehr sich der Missbrauch des Schengenvisums zur schnellen Eheschließung häuft, desto grälliger könnten die Behörden darauf reagieren, und wenn es nur darum geht, die Visa-Bestimmungen ein wenig engstirniger auszulegen. Will jetzt gar nicht auf die sozialpsychologische Komponente eingehen, die bei diesen Blitzhochzeiten eine Rolle spielt. Dieses "Ätsch, ich war aber bereits nach einer Woche verheiratet..." kann meiner Ansicht nach keinen Sinn machen.
Als Mann der Praxis noch etwas aus der Praxis:
Eine Thai, mit Schengenvisum eingereist, heiratet in Dänemark. Tatsache ist, dass das Standesamt in DK keine Bescheinigung des Zentralregisteramtes verlangt. Wenn also die Gute noch in Thailand verheiratet sein sollte, fällt's hier erst gar nicht auf. Schwierig wird es, wenn sie einen neuen Pass beantragen will. Namensänderung im Pass, geschweige denn bei den thail. Behörden, kann sie von vornherein vergessen. Sollte das Ganze hier auffliegen, ist die auch in Dänemark geschlossene und hier anerkannte Ehe nichtig, da Bigamie. Die Gute geht bzw. fliegt also stehenden Fusses und mit hängenden Backen wieder in ihre Heimat zurück

Also, Jungs, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen aber dafür weiss es dann genau, was es gegessen hat.
In diesem Sinne, frohe Blitzhochzeit,

Herzlichst, Kali