
Jinjok
Senior Member
Themenstarter
Fortsetzung von Teil 1. Buslinien und Übersichtskarten sind dort am Anfang.
Pak Kret - Wat Ku
Historisches
Vier Kilometer nordwestlich vom Distrikt Pak Kret liegt das Tambun Bang Puut. Obwohl den Namen heute kaum mehr einer über die Grenzen der Stadt hinaus kennt, hat sich hier einmal eine der tragischsten Begebenheiten der Chulalongkorn Ära zugetragen. 1880 weilte König Chulalongkorn (Rama V.) von Thailand in seiner Sommerresidenz Bang Pa-In und ließ erste Frau, Königin Sunantha Kumarirat mit einer könglichen Barke auf dem Mae Nam Chayo Phraya aus dem Palast in Bangkok bringen.
Aus unbekannten Gründen kenterte und sank die Barke mit der jungen Königin auf Höhe des Dorfes Bang Puut. Voller Entsetzen mußten die königlichen Diener in den Begleitbooten sowie die Diener der Königin aus der gesunkenen Barke zusehen, wie ihre Herrin als Nichtschwimmerin verzweifelt gegen den Tod kämpfte. Da es aber bei Androhung des Todes jedem Diener verbotern war, die Königin auch nur zu berühren, wagte es keiner der Diener die sich selbst sich schwimmend retteten, der ertrinkenden Königin zu Hilfe zu kommen.
Als der König im ca. 2 Stunden flußaufwärts gelegenen Pang Pa-In von dem Unglück hörte, eilte er zur Stelle und ließ die Barke sowie die Leiche der Königin an Land bringen. In seiner Zerzweiflung ließ er an der bereits mehrere Stunden toten Gemahlin Wiederbelebungsversuche durchführen, welche freilich erfolglos bleiben mußten. Bis zur Überführung seiner Toten Gemahlin nach Bangkok ließ König Chulalongkorn seine so tragisch ums Leben gekommene Frau auf dem Gelände des Mon Tempels aus der Taksin Ära, Wat Ku aufbaren. Der dafür errichtete Schrein ist noch heute an dieser Stelle zu besichtigen.
Der trauernde König ließ später eine ganze Reihe Denkmale und Monumente zur Erinnerung an seine geliebte erste Frau errichten. Ebenso brachte er seine tiefe Trauer auch in von ihm selbst verfaßten Gedichten und Hommagen in Englisch und Thai zum Ausdruck. Im Park der Sommerresidenz von Bang Pa-In kann man sich im Jugend-Haus von Rama VIII und Rama IX über die Begebenheit ausführlich informieren.
[hr:39bc8110cc]
Wenn man in Pak Kret nahe dem Ampör Muang aus dem Stadtbus aus Bangkok aussteigt, kann man von hier mit dem Song Täow nach Bang Puut weiter fahren. Auf dem Weg dahin passiert man zwei andere Tempel (Wat Ko Bang Puut und Wat Bang Puut Nok). In Wat Ku angekommen fällt sofort der Überdachte liegende Buddha ins Auge.
Hinter dem mächtigen liegenden Figur befinden sich die Überreseste der königlichen Barke, mit der Königin Sunantha Kumarirat in nahem Fluß unterging. Auf dem Bild ist das unscheinbare, untere Boot das Original. Obenauf hat man nur ein geschmücktes Modell gesetzt.
An der Spitze der gesunkenen Barke ist ein kleiner Altar errichtet worden, an dem die Wat-Besucher ganz offensichtlich noch heute der toten Königin reichlich Respekt erweisen. Das alte Holz ist unter den Massen von Girlanden kaum noch zu sehen.
Im Zentrum des Wat-Geländes steht ein Denkmal von König Chulalongkorn. Es wird umgeben von allerlei lebensgroßen Tierfiguren. Als vor Jahren die nahe Metropole Bangkok immer weiter über die Stadtgrenzen nach Norden wuchs, wurden die dort ehemals siedelnden Reisbauern vertrieben. Sie mußten ihre Reisfelder verkaufen. Einige hatten noch einen Büffel oder andere große Haustiere, die ihnen keiner mehr abnahm. So wie man Hunde und Katzen an den Tempeln überall in Thailand aussetzt, brachten sier ihre Tiere übernacht einfach zum Wat Ku und liessen sie zurück. Da sich niemand aus dem Dorf um die Tiere kümmern wollte, mußte der Abt eine Lösung dafür finden.
Er fungierte alte Tempelgebäude zu Stallungen um und benutzt die Gaben der Besucher zum Kauf von Tierfutter. In Wihan ist ein Rinderstall unterbracht. Dort kann man nach einer Spende die Wasserbüffel mit Wasser segnen und danach mit bereitliegendem Gras füttern. Bilder konnte ich nicht machen, da der Blitz die Büffel erschrecken könnte. Wirklich einer der seltsamsten Wats, die ich besuchte. Am hinteren Ende des Tempels befindet sich der Schrein, in welchem die ertrunkene Königin bis zu ihrer Überführungs-Prozession aufgebahrt war.
Von hier führt ein schmaler Weg zum etwa 700 m entfernten Ufer des Mae Nam Chayo Phraya. Vorbei an schmucken Pfahlhütten, die bei Hochwasser schon im Wasser stehen, gelangt man zum Bootsanleger des Temples. Daneben wurde ein weiterer Schrein zum Gedenken an die Tragödie erreichtet. Im Inneren des zum Fluß hin offenen Gebäudes findet man zahlreiche historische Fotografien und Zeichnungen vom König Chulalongkorn und seiner ersten Frau, Königin Sunantha Kumarirat.
Pak Kret - Wat Ku
Historisches
Vier Kilometer nordwestlich vom Distrikt Pak Kret liegt das Tambun Bang Puut. Obwohl den Namen heute kaum mehr einer über die Grenzen der Stadt hinaus kennt, hat sich hier einmal eine der tragischsten Begebenheiten der Chulalongkorn Ära zugetragen. 1880 weilte König Chulalongkorn (Rama V.) von Thailand in seiner Sommerresidenz Bang Pa-In und ließ erste Frau, Königin Sunantha Kumarirat mit einer könglichen Barke auf dem Mae Nam Chayo Phraya aus dem Palast in Bangkok bringen.
Aus unbekannten Gründen kenterte und sank die Barke mit der jungen Königin auf Höhe des Dorfes Bang Puut. Voller Entsetzen mußten die königlichen Diener in den Begleitbooten sowie die Diener der Königin aus der gesunkenen Barke zusehen, wie ihre Herrin als Nichtschwimmerin verzweifelt gegen den Tod kämpfte. Da es aber bei Androhung des Todes jedem Diener verbotern war, die Königin auch nur zu berühren, wagte es keiner der Diener die sich selbst sich schwimmend retteten, der ertrinkenden Königin zu Hilfe zu kommen.
Als der König im ca. 2 Stunden flußaufwärts gelegenen Pang Pa-In von dem Unglück hörte, eilte er zur Stelle und ließ die Barke sowie die Leiche der Königin an Land bringen. In seiner Zerzweiflung ließ er an der bereits mehrere Stunden toten Gemahlin Wiederbelebungsversuche durchführen, welche freilich erfolglos bleiben mußten. Bis zur Überführung seiner Toten Gemahlin nach Bangkok ließ König Chulalongkorn seine so tragisch ums Leben gekommene Frau auf dem Gelände des Mon Tempels aus der Taksin Ära, Wat Ku aufbaren. Der dafür errichtete Schrein ist noch heute an dieser Stelle zu besichtigen.
Der trauernde König ließ später eine ganze Reihe Denkmale und Monumente zur Erinnerung an seine geliebte erste Frau errichten. Ebenso brachte er seine tiefe Trauer auch in von ihm selbst verfaßten Gedichten und Hommagen in Englisch und Thai zum Ausdruck. Im Park der Sommerresidenz von Bang Pa-In kann man sich im Jugend-Haus von Rama VIII und Rama IX über die Begebenheit ausführlich informieren.
[hr:39bc8110cc]

Wenn man in Pak Kret nahe dem Ampör Muang aus dem Stadtbus aus Bangkok aussteigt, kann man von hier mit dem Song Täow nach Bang Puut weiter fahren. Auf dem Weg dahin passiert man zwei andere Tempel (Wat Ko Bang Puut und Wat Bang Puut Nok). In Wat Ku angekommen fällt sofort der Überdachte liegende Buddha ins Auge.

Hinter dem mächtigen liegenden Figur befinden sich die Überreseste der königlichen Barke, mit der Königin Sunantha Kumarirat in nahem Fluß unterging. Auf dem Bild ist das unscheinbare, untere Boot das Original. Obenauf hat man nur ein geschmücktes Modell gesetzt.

An der Spitze der gesunkenen Barke ist ein kleiner Altar errichtet worden, an dem die Wat-Besucher ganz offensichtlich noch heute der toten Königin reichlich Respekt erweisen. Das alte Holz ist unter den Massen von Girlanden kaum noch zu sehen.

Im Zentrum des Wat-Geländes steht ein Denkmal von König Chulalongkorn. Es wird umgeben von allerlei lebensgroßen Tierfiguren. Als vor Jahren die nahe Metropole Bangkok immer weiter über die Stadtgrenzen nach Norden wuchs, wurden die dort ehemals siedelnden Reisbauern vertrieben. Sie mußten ihre Reisfelder verkaufen. Einige hatten noch einen Büffel oder andere große Haustiere, die ihnen keiner mehr abnahm. So wie man Hunde und Katzen an den Tempeln überall in Thailand aussetzt, brachten sier ihre Tiere übernacht einfach zum Wat Ku und liessen sie zurück. Da sich niemand aus dem Dorf um die Tiere kümmern wollte, mußte der Abt eine Lösung dafür finden.

Er fungierte alte Tempelgebäude zu Stallungen um und benutzt die Gaben der Besucher zum Kauf von Tierfutter. In Wihan ist ein Rinderstall unterbracht. Dort kann man nach einer Spende die Wasserbüffel mit Wasser segnen und danach mit bereitliegendem Gras füttern. Bilder konnte ich nicht machen, da der Blitz die Büffel erschrecken könnte. Wirklich einer der seltsamsten Wats, die ich besuchte. Am hinteren Ende des Tempels befindet sich der Schrein, in welchem die ertrunkene Königin bis zu ihrer Überführungs-Prozession aufgebahrt war.

Von hier führt ein schmaler Weg zum etwa 700 m entfernten Ufer des Mae Nam Chayo Phraya. Vorbei an schmucken Pfahlhütten, die bei Hochwasser schon im Wasser stehen, gelangt man zum Bootsanleger des Temples. Daneben wurde ein weiterer Schrein zum Gedenken an die Tragödie erreichtet. Im Inneren des zum Fluß hin offenen Gebäudes findet man zahlreiche historische Fotografien und Zeichnungen vom König Chulalongkorn und seiner ersten Frau, Königin Sunantha Kumarirat.

