Hi - liebe Thaifreunde!
Bin seit gestern zurück aus Hongkong, Singapur und Thailand, wo ich die Spur meines Sohnes verfolgt habe.
Die in dem Beitrag von "ilovekids" geäußerten Befürchtungen kann ich gut verstehen, selbst wenn sie sich als unbegründet herausstellen sollten. Als Pflegemutter gehört das zu der Verpflichtung der Fürsorge für das Kind und ist ganz gesund. Blauäugigkeit ist wohl nicht angebracht, das sollten doch die "erfahrenen" Globetrotter wissen.
Zunächst ist es sehr ungewöhnlich, dass dem Antrag auf Pflegschaft von der deutschen Behörde (Familiengericht/Jugendamt) entsprochen wurde, handelt es sich tatsächlich um eine echte Pflegschaft oder den Besuchsaufenthalt des Kindes in Deutschland aufgrund einer Vereinbarung zwischen Kindesmutter und Pflegeeltern/-mutter?
Wenn es ein offizieller Fall ist, müsste sogar die Behörde der Reise ins Ausland zustimmen.
Auch ich hatte nach der Entführung meines Sohnes (damals 8 Jahre alt) das Schlimmste befürchtet und bis vor 4 Wochen mit der Angst gelebt.
Dann hat sich durch meine Suchbeiträge in verschiedenen Foren ein Schweizer Lehrer aus Hongkong bei mir gemeldet und mitgeteilt, dass er fast 2 Jahre lang der Klassenlehrer meines Sohnes gewesen sei, bis dieser dann spurlos von der Schule in HK verschwunden sei. Deshalb suche ich weiterhin und bin guter Hoffnung.
Für das Pflegekind könnte man doch eine Reise in das Heimatland organisieren und beim ersten Mal selbst mitreisen. Das käme allen Seiten entgegen und gibt Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen.
Wenn das Kind sich dann in Thailand wohl fühlt und dort bei der leiblichen Mutter leben will, kann man sowieso nichts machen.
Die hier im Forum gelesenen Tipps und Kommentare halte ich für wenig realistisch, z.B. sollte man grundsätzlich kein Vertrauen in die Behörden setzen wenn es um Kindeswohlbelange geht.
In über 1.500 !! Beratungsfällen in Sorgerechts- und Scheidungsverfahren habe ich überwiegend schlechte Erfahrungen mit den Jugendämtern und dem Familiengericht gemacht, also Vorsicht!
Allerdings gilt mein radikal erscheinendes Urteil genau so auch für sgn. "Pflegeeltern", die sich in leider sehr vielen Fällen einen Dreck um das Kindeswohl, jedoch sehr um die finanziellen Entschädigungssummen für den Pflegeaufwand für das Kind kümmern.
Könnte nicht durch Vermittlung des Nittaya-Forums eine seriöse Kontaktperson in Thailand ermittelt werden, die den Vorgang für das Kind und die deutsche Pflegemutter vor Ort begleitet? Im Falle der endgültigen Übersiedlung zurück nach Thailand gehört dazu auch die Übernahme einer "Patenschaft", damit das Kind dort eine Schule besuchen kann und das Risiko des sozialen Abrutschens minimiert wird.
Das wäre sicher hilfreicher, als hier im Forum zu streiten.
Viel Erfolg! - Steve-HH
