J
Jakraphong
Gast
Begegnungen!
Kleine Kurzgeschichten aus dem Leben.
Teil 1
Das ist die Geschichte von Noi.
Noi ist oder besser gesagt, war keine typische Thaifrau. Sie hatte keine Thainase und eine sehr weiße Haut, eigentlich untypisch für eine Siamfrau. Doch sie ist in Bangkok geboren und auch dort aufgewachsen. Als ich Noi zum ersten mal sah, arbeitete sie als Bedienung in einem der örtlichen Bistros hier in unserer kleinen Stadt. Immer wenn ich meinen Kaffee und meinen Cognac trank, lächelte sie mir zu und war stets guter Dinge. Irgendwann habe ich sie einfach angesprochen und sie gefragt, ob sie aus Thailand käme. Eine kleine, sehr schlanke Person mit den längsten Haaren, die man sich bei einer Frau überhaupt vorstellen kann. Sie kochte in diesem Bistro für die Gäste, kein Thaiessen, nein Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffeln, so wie es eben nicht üblich ist, also reine Hausmannskost. Ich habe dieses Mädchen immer bewundert. Sie war fortwährend gut gelaunt und immer zu Späßen aufgelegt. Es stellte sich heraus, dass sie tatsächlich wie vermutet Thailänderin war und lud sie zu uns nach hause ein, um ihr, meiner Frau und auch mir eine Freude zu machen. Sie kam dann auch und wir hatten zusammen eine schöne Zeit. Später lernten wir auch ihren Ehemann kennen, er hieß Robert. Robert war etwas ruhig für meine Befriffe am Anfang, doch später stellte sich heraus, dass er ebenso, sehr unangenehm sein konnte, wenn ihm irgendwas nicht in den Kram passte. Doch dazu später etwas mehr.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich zwischen unseren beiden Familien eine rege Freundschaft, die in regelmäßigen, gemeinsam geplanten Unternehmungen endete. Das heißt, wir haben viel gemeinsam unternommen, zusammen gespielt, keine Kartenspiel, sondern irgendwas zur Unterhaltung. In dieser Zeit ist mir nicht aufgefallen, dass Noi sehr gerne Alkohol trank, wenn es sein musste schon am Vormittag. Immer öfters kam sie, wenn sie Feierabend hatte so gegen zwei Uhr mittags vorbei und hatte eine Flasche Sekt dabei. Am Anfang kleine Pickos, später größere Flaschen. So kam es wie es kommen musste. Sie war dem Alkohol zugesprochen und es kam wie es kommen musste, es gab Ärger. Ich war der letzte der es merkte und das Unheil nahm seinen Lauf. Es begann damit, dass die beiden Frauen öfters als geplant, gemeinsam irgendwelche andere Thaifrauen besuchten, in Diskotheken tanzten bis der Hahn kräht. Sie krähen zwar sehr früh die Hähne in Thailand, doch mir war es ehrlich gesagt zu spät.
Später weiter.
Jakraphong Januar 2002
Kleine Kurzgeschichten aus dem Leben.
Teil 1
Das ist die Geschichte von Noi.
Noi ist oder besser gesagt, war keine typische Thaifrau. Sie hatte keine Thainase und eine sehr weiße Haut, eigentlich untypisch für eine Siamfrau. Doch sie ist in Bangkok geboren und auch dort aufgewachsen. Als ich Noi zum ersten mal sah, arbeitete sie als Bedienung in einem der örtlichen Bistros hier in unserer kleinen Stadt. Immer wenn ich meinen Kaffee und meinen Cognac trank, lächelte sie mir zu und war stets guter Dinge. Irgendwann habe ich sie einfach angesprochen und sie gefragt, ob sie aus Thailand käme. Eine kleine, sehr schlanke Person mit den längsten Haaren, die man sich bei einer Frau überhaupt vorstellen kann. Sie kochte in diesem Bistro für die Gäste, kein Thaiessen, nein Bratwurst, Sauerkraut und Kartoffeln, so wie es eben nicht üblich ist, also reine Hausmannskost. Ich habe dieses Mädchen immer bewundert. Sie war fortwährend gut gelaunt und immer zu Späßen aufgelegt. Es stellte sich heraus, dass sie tatsächlich wie vermutet Thailänderin war und lud sie zu uns nach hause ein, um ihr, meiner Frau und auch mir eine Freude zu machen. Sie kam dann auch und wir hatten zusammen eine schöne Zeit. Später lernten wir auch ihren Ehemann kennen, er hieß Robert. Robert war etwas ruhig für meine Befriffe am Anfang, doch später stellte sich heraus, dass er ebenso, sehr unangenehm sein konnte, wenn ihm irgendwas nicht in den Kram passte. Doch dazu später etwas mehr.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich zwischen unseren beiden Familien eine rege Freundschaft, die in regelmäßigen, gemeinsam geplanten Unternehmungen endete. Das heißt, wir haben viel gemeinsam unternommen, zusammen gespielt, keine Kartenspiel, sondern irgendwas zur Unterhaltung. In dieser Zeit ist mir nicht aufgefallen, dass Noi sehr gerne Alkohol trank, wenn es sein musste schon am Vormittag. Immer öfters kam sie, wenn sie Feierabend hatte so gegen zwei Uhr mittags vorbei und hatte eine Flasche Sekt dabei. Am Anfang kleine Pickos, später größere Flaschen. So kam es wie es kommen musste. Sie war dem Alkohol zugesprochen und es kam wie es kommen musste, es gab Ärger. Ich war der letzte der es merkte und das Unheil nahm seinen Lauf. Es begann damit, dass die beiden Frauen öfters als geplant, gemeinsam irgendwelche andere Thaifrauen besuchten, in Diskotheken tanzten bis der Hahn kräht. Sie krähen zwar sehr früh die Hähne in Thailand, doch mir war es ehrlich gesagt zu spät.
Später weiter.
Jakraphong Januar 2002