Nachdem der ranghöste Mönch seine letzte Predig zum Abschied gehalten hat ,und der Sarg 3 mal links herum um das Krimatorium getragen wurde ,
verstreuen sich die Beerdigungsgäste.
Alle sind zufrieden in der Hoffnung dem Toten einen erfolgreichen Weg ins neue Leben bereitet zu haben.
Die Krimatoriengehilfen gehen dann manchmal nicht zimperlich mit dem Sarg und Toten um ,um ihn in den Ofen zu schieben
( siehe Bilder unten ).
Besonders wenn der Sarg zu gross und verziert ist wird an allen Ecken etwas abgebrochen ,der Tote wird herumgerollt und Innenteile des Sarges werden entfernt und vorher ins Feuer geworfen.
Dann wird der Rest mit Petrolium übergossen und ab gehts in den Ofen.
Die letzten geschilderten Handgriffe finden meistens unbemerkt statt ,da es im Tempel plötzlich fast menschenleer ist.
Wenn ich bis zum bitterem Ende dabei bleibe ,
brauche ich schon ein paar Schlucke Whiskey ,um alles zu ertragen.
Unter dem Krematorium befindet sich ein Eisenbehälter ,
dass die Aschen- und Knochenreste auffängt.
Die Asche wird dann mit kleinen Knochenstücke in eine Urne gelegt und im Tempel aufbewahrt.
Auch ist es möglich ,die Asche mit Zement zu vermischen und bei der Ausbesserung des Tempels mitverarbeitet.
Manchmal wird die Asche ins Meer oder in den Fluss gestreut.
Nach so einer Beerdigung mache ich mir auch immer wieder Gedanken um meine eigene letzte Reise ,die ich aber bestimmt nicht in einer kalten ,kirchlichen Trauergemeinde verbringen will ,
denn der Gedanken und Hoffnungen auf die Widergeburt
erweckt doch das Gefühl und die Zuversicht auf eine neue Chanse ,
auf ein neues Leben.
Auch wenn diese neue Leben ,nach buddhistischer Lehre ,
neues Leiden ist ,
so ist das doch besser ,als wie für immer im entlosen Loch zu verschwinden.
Gruss
Otto
Hier mal Bilder von einer nicht so vornehmen Beerdigung auf einem Dorf.
http://mitglied.lycos.de/tungsong/BeerdigungOfen.jpg
http://mitglied.lycos.de/thaiisaan/Beerdigung2.jpg
http://mitglied.lycos.de/thaiisaan/Beerdigung3.jpg
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Nachtrag:
Einige Leute planen ihre Bestattung im voraus und wählen auch den Sarg aus ,in dem sie ihre letzte Reise antreten werden.
Einige bewaren den Sarg zu Hause auf und es gibt auch Leute ,die im Sarg schlafen.
Ein billiger Sperrholzsarg kostet ab 2.000 Bath und ein Sarg aus feinstem Teakholz kann bis zu 900.000 kosten.
Die Chienesen ziehen einen " Jampa-Sarg" vor ,der aus einen einzigen Baumstamm besteht und an beiden Enden ein Blumenmuster hat .
So ein Sarg kostet zwischen 10.000 und 80,000 Bath ,je nach Quallität des Holzes.
Es gibt auch Glas-und Kühlsärge.
Manche dieser Särge wurden mit Muscheln von Perlaustern verziert und können über 1 Millionen Bath kosten.
Der Standartservice ( untere Grenze ) einer Bestattung kann bei einem Chinesen 50.000 Bath ,
bei einer christlichen Beerdigung ca 20.000 Bath ,
bei einer thai-buddhistischen Beerdigung 10.000 Bath und am billigsten ist eine islamische Beerdigung ,da aufgrund der Tradition der Muslims ,
der Tote innerhalb von 24 Srunden beerdigt sein muss.
ENDE