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Barladys - eine Polemik

Diskutiere Barladys - eine Polemik im Ehe & Familie Forum im Bereich Thailand Forum; Man hat mich gebeten, auch mal hier in diesem Forum zu posten. Ich finde die positive Entwicklung hier auch gut und hoffe, mit meinem Beitrag...
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ThomasH

Gast
Man hat mich gebeten, auch mal hier in diesem Forum zu posten. Ich finde die positive Entwicklung hier auch gut und hoffe, mit meinem Beitrag etwas zur weiteren Entwicklung beizutragen. Ich hoffe, daß ich die Crossleser nicht langweile, aber vielleicht geht die Diskussion ja hier auch in eine andere Richtung.

Es ist für mich immer wieder amüsant und wuterregend zugleich festzustellen, daß fast alle der Autoren in den diversen Thaiforen eine abwertende Einstellung den thailändischen Barfrauen gegenüber haben, obwohl sie selbst durchaus gerne deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen und teilweise sogar mit einer enger befreundet oder verheiratet sind.
Immer wieder wird von diesen Autoren dann explizit zum Ausdruck gebracht, daß ihre Frau/Freundin ja auch eine ganz Besondere sei. Meist unschuldig zu diesem Job gekommen, ihn nicht lange ausgeübt, u. s. w..
Das glaube ich nicht! - Ich weiß allerdings, daß die Autoren insofern recht haben, als sie die Behauptung aufstellen, daß ihre Frau etwas ganz Besonderes sei. Ich bin allerdings der Ansicht, daß sie dabei übersehen, daß auch alle anderen Mädchen/Frauen, die an den diversen Bars arbeiten etwas ganz Besonderes sind. Denn ich weiß, daß jeder Mensch bei näherem, liebevollen betrachten sich aus der Schablone löst, in die wir ihn anhand einiger weniger Kriterien gepresst haben und zu einem Individuum und damit erst für uns zum Menschen wird.
Was mich mit Wut erfüllt ist, daß diese Leute die Frauen dafür verurteilen, daß sie ihren Job gut machen.
Ich bitte Euch seht endlich ein, daß "käufliche Liebe" ein Widerspruch in sich selbst ist. Und seht ein, daß eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung ist, der Ihr aufgesessen seid. Kritisiert nicht immer nur die Frauen, sondern habt den Mut Euch selbst zu kritisieren - das ist übrigens die beste Voraussetzung, um das nächste Mal nicht wieder auf die Schnauze zu fallen.
Und seht bitte auch ein, daß wenn Ihr selbst die Dienstleistungen der Barfrauen in Anspruch nehmt oder genommen habt, und gleichzeitig diese Frauen als "bad girls" anseht, Ihr Euch selbst mit Eurer Doppelmoral abqualifiziert. Ich glaube, es ist uns allen in unserer Erziehung aufoktroyiert worden, daß Prostitution etwas sehr Verwerfliches sei. Aber wenn ich diese Dienstleistung in Anspruch nehme und nicht nach dem ersten, zweiten oder dritten Mal feststelle, daß das nicht das ist, was ich möchte, sondern diese Dienstleistung immer wieder in Anspruch nehme; dann, denke ich, muß ich mein Moralsystem überprüfen. Und ich kann mich dann entweder fragen, ob vielleicht an diesem Moralsystem etwas nicht in Ordnung ist und kann es für mich selbst überarbeiten, oder ich kann ein schlechtes Gewissen haben oder ich kann mir verbieten jemals wieder darüber nachzudenken.
Ich persönlich nehme gerne eine Frau von einer Bar in Thailand mit. Ich sehe nichts Verwerfliches dabei, nicht für mich und nicht für sie, sofern ich der Ansicht bin, daß es aus freien Stücken geschieht. Ja, ich bin sogar dreist genug die Behauptung aufzustellen, daß diese Art des Beziehung ehrlicher ist als das, was in vielen Ehen und Beziehungen hier in Europa praktiziert wird (ich denke da so an die Frau, die ihren Mann nach Wochen mal wieder drüber läßt, um zum Geburtstag den Diamantring zu bekommen).
Nur sollten sich beide Seiten darüber im klaren sein, was da abläuft. Und meiner Erfahrung nach wissen es die Barfrauen, aber die Falangs haben oft Probleme damit, der Realität ins Auge zu blicken. Es ist nun mal nicht die Halbglatze oder der dicke Bauch, der uns sympathisch macht, sondern unsere prall gefüllte Brieftasche. Sind sich beide Seiten dessen bewußt und können einen Konsens finden, dann kann diese Beziehung ein besseres Mindesthaltbarkeitsdatum haben als so manche deutsch/deutsche Beziehung.
Aber leider hängen so viele dem Glauben an die eine immerwährende Liebe an, obwohl sie doch eigentlich durch eigene Erfahrung eines besseren belehrt sein müßten. Ich denke, daß eine Beziehung in erster Linie immer vom Realitätssinn der Partner lebt, und daß sich diese gegenseitig als gleichwertige Partner anerkennen. Es ist immer gegenseitiges geben und nehmen und wenn hier einer die Behauptung aufstellt, daß er nur finanziell ausgenommen worden ist und nichts dafür bekommen hat, dann frage ich: hat sie wirklich nichts gegeben und aufgegeben? Nicht ihre Jugend, ihre Heimat, vielleicht sogar ihren Stolz und so vieles mehr?
Wenn Ihr bis hierher gelesen habt, möchte ich Euch gerne noch sagen, daß ich wirklich niemanden beleidigen will, aber ich hatte das Bedürfnis, mir das von der Seele zu schreiben und vielleicht bringe ich ja tatsächlich jemanden zum nachdenken und es entwickelt sich ein Diskussionsfaden, der nicht gleich wieder versiegt. Euer Thomas
 
C

Chainat-Bruno

Gast
hallo thomas und willkommen im nittaya-forum

dein tread hier hat mich überwältigt. ist es doch dies, dass ich schon immer sagte und dadurch mit einigen heillige in einem anderen forum immer wieder probleme kriegte. liegt vielleicht daran, dass ich mich schriftlich nicht so gut ausdrücken kann, wie du es hier vollbracht hast. ich bin also voll deiner meinung, bei diesem von dir veröffentlichtem beitrag.

bei deiner frage:
wenn hier einer die Behauptung aufstellt, daß er nur finanziell ausgenommen worden ist und nichts dafür bekommen hat, dann frage ich: hat sie wirklich nichts gegeben und aufgegeben? Nicht ihre Jugend, ihre Heimat, vielleicht sogar ihren Stolz und so vieles mehr?

fehlt vielleicht noch, dass er bestimmt auch das gefühl von liebe bekommen hat. denn sonnst würde wohl kein mensch heiraten.
und dieses gefühl wird jedem kunden von den bargirls ja schon vermittelt, wenn es nur um eine nacht in einem hotelzimmer geht.

chainat-bruno
 
DisainaM

DisainaM

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Nun ist es ja wohl das Programm von Predigern, immer wieder diese Schablone von der ´einseitigen Beziehung´ mit Frauen aus der Szene zu beschwören.
In vielen Thai Foren hat man viele beziehungsgeschädigte Ex-Thaifrau Partner, die nun mit dem gut gemeinten Rat, andere vor ihrem Schicksal zu bewahren, nun bekehren wollen, und den Schubladenbegriff Barfrau bringen.

Den meisten Lesern dürfte aber klar sein, es gibt keine ´schlechte Barfrau´ und keine ´gute Nicht Barfrau´, denn jeder kann mit jedem Menschen Probleme haben, zumal ja wohl auch kein Farang fehlerfrei ist.
Hier beginnt aber das Problem, denn Thais reagieren auf Fehler anders, als Farangs.

Man kann oft Sachen nicht ´ausdiskutieren´, weil es in den Beziehungen wie in einem Tennisspiel läuft.
Aktion - Reaktion
Wer nun zuwenig weiß, und wer erst am Anfang einer ´Lernbeziehung´ mit Thais steht, der kann nur durch seine Fehler lernen.
Einige steigen dann aus, andere versuchen sich in einer neuen Beziehung, und kommen dabei weiter.

Doch wenn nun 40- 50 jährige Junggesellen ihre erste Beziehung starten wollen, und dann denken, eine Thaifrau sei ihre Lösung, dann haben die Negativberichte ja noch etwas gutes.

Darum nochmal ganz klar :
Jeder Mensch ist anders.
Der eine versteht sich mit einem Mädchen, die in der Szene gearbeitet hat prima, und sie haben eine gute Zeit, der andere fällt auf die Nase.
Der eine kann nach einer guten Zeit die Zeichen erkennen, das es vorbei ist, und kann emotional loslassen, der andere nicht, und er richtet sich dabei zu Grunde.
Der eine ist beziehungsfähig, und kann das Gleichgewicht in der Zeit halten, der andere gibt sich auf, und fällt danach in ein schwarzes Loch.

(Die dabei häufigste Variante, beide arbeiten Jahre zusammen in Deutschland, haben ein Haus in Thailand aufgebaut, und wollen dann übersiedeln, doch kurz vor der Übersiedlung geht die Beziehung in die Brüche, und die Leute bleiben einsam und leer zurück)
 
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Azrael

Gast
@Bruno

...der Tread ist auch klasse. Schau doch mal auf www.thailand-webring.de ins Forum. Da ist das Original von Thomas inkl. 20! Beiträgen. War echt der Hammer, was da so alles dabei rausgekommen ist.

Alex
 
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Azrael

Gast
@DisainaM
es kann aber auch ganz anders laufen. Ich war im März das erste Mal in Thailand, wußte wirklich nichts über Land und Leute. Das ganze war eine Trainingsreise meiner Kampfkunstschule, so daß ich eigentlich nur unter Palmen trainieren wollte. Dann hab ich meinen Schatz kennen und lieben gelernt. Ich dachte mir noch, das ist jetzt so ziemlich das letzte was ich brauchen kann. Kurzfassung: Duell rationaler Kopf gegen Herz, Herz hat gewonnen. Erst als ich zurück war, habe ich begonnen mich eingehend zu informieren (ein Hoch auf´s Internet). Habe diverse Erfahrungsberichte, Foren etc. studiert, um mehr über ihr Land, ihre Mentalität usw. zu erfahren. Wir hatten am Anfang auch so unsere Schwierigkeiten und Mißverständnisse. Durch das Wissen das ich mir zwischenzeitlich angeeignet hatte, konnten diese aber vollständig ausgeräumt werden. Ich habe ihr die Unterschiede erklärt, mein ganzes Fingerspitzengefühl aufgebracht und mit viel Diplomatie lief´s dann auch. Wir diskutieren jetzt vieles aus, sie hat mittlerweile auch kein Problem mehr mir zu sagen wenn sie etwas nicht versteht. Die ersten Telefonate waren zum Teil wirklich nicht einfach (jedesmal wenn ich aha gehört habe, wußte ich, kein Wort verstanden;-)) Jetzt sagt sie mir wenn sie etwas nicht versteht oder ein Wort nicht kennt. Das nur als Beispiel. Eine meiner ersten Aktionen bestand auch darin, ihr ein Dictionary Englisch-Thai zu schicken. Man muß halt nur ein wenig Weitsicht mitbringen, überlegen wie etwas rüberkommen könnte, und bei eventuellen Mißverständnissen erkennen woran daß liegen könnte, und diese Erkenntnisse entsprechend kommunizieren. Bei uns beiden ist die Bereitschaft da, durch die Augen des jeweils anderen zu sehen, und siehe da, es klappt! Die empfindlichste und zerbrechlichste Phase unserer Beziehung haben wir denke ich hinter uns. Was die Zukunft bringt werden wir sehen. Aber ich sehe da eigentlich kein größeres Problem das sich nicht gemeinsam lösen lassen würde.

Alex
 
DisainaM

DisainaM

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@ Azrael
die Probleme gehen für die meisten erst dann los, wenn die Beziehung nicht mehr klappt.

Klar, es gibt genug glückliche, die lernen ihren Partner kennen, und es klappt für die Ewigkeit, aber die Realität für die meisten sieht so aus, das eine gute Beziehung auch nach einigen Jahren zu Ende sein kann, und dann entscheidet es sich, ob die Leute damit umgehen können, oder nicht.

Gerade durch Kampfsport hast Du eine wesentliche Eigenschaft, nämlich Konzentration und Atemtechnik gelernt.
Damit hast Du schon einen guten Stand.
Als ich vor 9 Jahren Aikido gemacht habe, sind mir diese Grundzüge auch vermittelt worden, und damit kann man wirklich ein ´kühles Herz´ bewahren, wenn es mal wirklich Ärger gibt.
 
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Azrael

Gast
...und vor allen Dingen Gelassenheit. Sonst wäre ich nämlich bei dem gelernten eine Gefahr für die Allgemeinheit. Wing Tsun (mein Stil) ist nämlich zur reinen Selbstverteidigung gedacht (kein Kampfsport, da keine Wettkämpfe, sonst müßte man´s entschärfen und der eigentliche Sinn ginge verloren), und zielt darauf ab, möglichst effektiv eine potentielle Gefahr unschädlich zu machen. Ich betreibe das mittlerweile seit über 6 Jahren, bin auf Ausbilderlevel und entsprechende z.T. auch tödliche Techniken habe ich gelernt. Mußte ich aktiv aber noch nie anwenden, worauf ich sehr stolz bin! (Nur zum dazwischengehen am Volksfest etc., bevor eine Situation total eskaliert) Außerdem lasse ich mich nicht provozieren. Wer auf eine Beleidigung wie "du Idiot" eine Schlägerei anfängt, erbringt damit eigentlich nur den Beweis, daß diese Behauptung richtig ist! Aber das nur so am Rande...zu den geistigen, philosophischen "Säulen" von Wing Tsun gehören unter anderem Taoismus und Buddhismus. Insofern stehe ich der Mentalität von meinem Schatz relativ nahe. Ich glaube mitunter deswegen kommen wir auch so gut klar, weil unsere Art zu denken ziemlich ähnlich ist (in manchen Dingen, nicht in allen). Aber wie gesagt, alles weitere wird die Zeit zeigen...

Alex
 
A

Airport

Gast
[move:90e56f5131]BITTE, BITTE,BITTE!!!![/move:90e56f5131]
Tut mir einen grossen Gefallen:
Lasst diesen Artikel eine Weile so stehen und gebt jedem die Gelegenheit, in in Ruhe zu lesen und zu verstehen! Bitte zeredet ihn nicht, schweift vom Thema ab oder aehnliches.
Erst wenn man sich sicher ist, diesen Artikel verstanden zu haben, dann gebe man einen Kommentar ab. Ich halte mich da ganz an C-B.
 
C

Crassus

Gast
Super-Beitrag, der jedem selbstverliebten Schwuttenbändiger und sich selbst bemitleidenden Liebeskasper auf die Innenseite seiner coolen Sonnenbrille geklebt, aber zumindest als Lektüre im Flugzeug nach Th. zur Verfügung gestellt werden müßte.

Gruß Crassus
 
Jinjok

Jinjok

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Jeder klebt auf seiner nächsten Reise eine Kopie vom Thread an den Spiegel im Klo einer 474 :-) Da kommen die meisten vorbei.

Zum Punkt Beziehung hält bis zur <Rückübersiedelung> hätte ich auch noch´n Gedanken.

Oft ist da ja ein beträchtlicher Altersunterschied zwischen der Barfrau und den Farrang. Für die Frau bedeutet das, sie wird bei normaler Lebenserwartung ihren Farrang vielleicht sogar um Jahrzehnte überleben und mit der Erbschaft ist ihr Lebensabend in TH mehr als gesichert.

Für die Beziehungen unter Gleichaltrigen gilt dann wohl mehr: die Thaifrau (denn das gilt für uns alle, nicht nur die mit Barfrau) entscheidet dann, ob sie den Farrang mitnehmen will oder ob ihr Leben in D nur dazu gedient hat, den Lebensabend zu finanzieren.

Und die Entscheidung ist dann sicher unabhängig von den ursprünglichen Intentionen. Es kann sein, daß eine Lady voll die Abzocke geplant hat und nach 20 Jahren Ehe ihren Liebeskasper nicht mehr missen möchte oder aber auch eine wirkliche Liebe ist mit den Jahren kaputt gegangen und sie entscheidet sich mit dem Geld (Scheidung) allein zurückzugehen.

Eine D/D Beziehung würde nach 20 Jahren nicht unbedingt zerbrechen, auch wenn man sich gut auseinandergelebt hat, wenn es keine massiven Differnzen/Streit/Gewalt gibt. Aber ist eine Rückübersiedlung geplant, ist das eine Zäsur, die eben auch zum Überdenken des Lebens und zur Entscheidung genutzt wird.

Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn in TH der Buddhistisch Angetraute im Verborgenen wartet, was sicher die Ausnahme ist. Aber dann ist das Ganze auch nur mittelfristig angelegt, bis man richtig abkassieren kann.

Mit Gruß vom Jinjok

PS: Das ist allgemein auf die Polemik gemünzt nicht auf Dich Azrael
 
S

siddhartha

Gast
Thailand, nicht nur Sanuk und Sabai. Der taegliche Kampf ums Bestehen macht sich auch im Land des Laechelns bemerkbar.
In den Touristenzentren lebt man eher anonym, auf dem Land ist es wie eine grosse Wohngemeinschaft, wo alles seine scheinbare Ordnung hat.
Ein grosser Vorteil ist es, dass man auf dem Land den Alltag Thailands erfaehrt und sehr schnell und intensiv die Thai-Sprache erlernt, da Englisch wenig oder garnicht gesprochen wird.
Kreativitaet, Sensibilitaet, Geduld und Improvisation erleichtert den Aufenthalt eines Farang auf dem Lande. Die Folgende Begebenheit in irgendeinem Dorf Thailands, soll dieses dokumentieren.

Es ist erstaunlich, dass es auch gegen viele Vorurteile und negative Aeusserungen moeglich ist, auf dem Land eine Liebesbeziehung aufzubauen.
Die Schwierigkeiten bestehen allerdings darin, dass spezeziell auf dem Land, die Scheu sich mit einem Farang einzulassen, enorm hoch ist.
Maedchen die aus den Touristenzentren zurueck in ihr Dorf kommen, haben es erheblich leichter ihre Thai-Farang Beziehung in der Dorfgemenschaft zu zeigen.

Bis es erst einmal zu einem Date mit einem Maedchen im Dorf kommt, sind etliche Schwierigkeiten zu ueberwinden. Die Vorfreude ueber ein eventuelles Date, wobei kein Koerperkontakt in Frage kommt, foerdert den Einfallsreichtum, um dies zu ermoeglichen. Es ist enorme Sensibilitaet und Besonnenheit gefragt, das heisst, nicht mit der Tuer ins Haus zu fallen, um ihr Herz zu erobern.

Hat man gegenseitig sein Herz gewonnen, ist noch lange nicht alles im Lot.
In einer relativ kleinen Dorfgemeinschaft bekommt jeder alles mit. So spricht sich natuerlich, ist es auch nur ein noch so kleines Geruecht, oder man sitzt nur ein wenig laenger mit dem Maedchen zusammen, sofort wie ein Lauffeuer herum. Alle haben dazu was zu sagen, ist es auch nur mit vorgehaltener Hand. Auf die Betroffenen wird dann wenig Ruecksicht genommen.

Fuer viele ist es wohl nicht mehr als eine Abwechslung von ihrem eintoenigen Dasein und es ist immer spannend, Neuigkeiten "aus erster Hand" loszuwerden, um sich damit interessant zu machen. Einige sehen darin eine moegliche Gefahr, dass die Dorfgemeinschaft und Hierarchie durcheinandergeraet. Dann besteht das Risiko, die Eifersucht zwischen Maennern und Frauen in der Dorfgemeinschaft heraufzubeschwoeren. Diese starten den Versuch, den "Urzustand", als alles ja noch so "friedlich und unproblematisch" war, wieder herzustellen.
Auch wenn diese niemals Ambitionen gegenueber dem Maedchen haben.
Sollte auch noch Alkohol im Spiel sein, die Maenner sich gegenseitig anstacheln und provozieren, kann dies sogar bis zur koerperlichen Gewalt und Drohungen gegenueber dem Farang und der Auserwaehlten fuehren.
Um diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, muss sich das "Liebespaar" Gedanken machen, ob es sinvoll ist, die Zukunft weiter in diesem Dorf zu planen.

Das Band bestehender sogenannter Freundschaften wird in solchen schwierigen Situationen auf eine harte Probe gestellt, um eine fuer Jeden annehmbare Loesung zu finden
Jedoch wenn die Menschen in Thailand spueren; dass Liebe, Beziehungen und Freundschaften nicht auf Sand, sondern ehrlich und auf dem Fundament des Herzens gebaut sind; gewinnt man neue Freunde und Verbuendete, sowie ein Umfeld, das einem Respekt entgegen bringt..

Fazit, das anfaengliche und doch meist oberflaechliche "mai pen rai" endet immer wieder nach persoenlicher Erfahrung darin, dass viele Menschen hier in Thailand sich den Problemen stellen und nicht nur verdraengen.
 
DisainaM

DisainaM

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@ Reinhard,

- Jedoch wenn die Menschen in Thailand spueren; dass Liebe, Beziehungen und Freundschaften nicht auf Sand, sondern ehrlich und auf dem Fundament des Herzens gebaut sind ... -

Hängt davon ab, mit welchen Menschen Du Dich eingelassen hast.
Überall gibt es Schatten und Licht, und nicht jeder Mensch hat nur gute Gedanken.
´ Die Menschen in Thailand ´ sind immerhin über 60 Millionen, und darunter gibt es auch einige schräge Vögel.
Darum aufgepasst, ein freundliches unverbindliches Lächeln das falsch verstanden wird, ist noch kein Liebesbeweis. Wer dann in der Dorfgemeinschaft noch mit verliebten Falangblick rumläuft, erweckt dann eher den Ärger der Thais, das ihre Gastfreundschaft mißverstanden wurde, und sie gegenüber Falangs noch unfreundlicher auftreten müssen, damit es keine Mißverständnisse gibt.

Vielleich wars ja in Deinem Fall anders, und es ist nicht die Story der falsch verstandenen Signale.

@ Jinjok

- Oft ist da ja ein beträchtlicher Altersunterschied zwischen der Barfrau und den Farrang. -

Klar, ich kenne auch etliche Fälle, wo ein netter 24 jähriger Falangbengel eine nette junge Thai aus der Szene kennenlernte, und die machte den Kerl für eine 45 jährige Thai klar.
Der Junge, mittlerweile 27, ist jetzt seit über 3 Jahren mit der Alten wie paralysiert zusammen, läßt sich mit Goldketten überhängen (zum Teil Ketten, die ältere Farangs der jungen Thai geschenkt haben, die die Ketten an die Ältere abgeliefert hat), und es geht ihm wohl ganz gut, er darf nicht arbeiten, und bekommt alles bezahlt.

Also können Beziehungen mit beträchtlichen Altersunterschied auch ganz gut laufen.

@ ThomasH
wie würdest Du eigentlich den Unterschied zwischen anerkannten thailändischen "Egoismus" (besser Eigenlieben) zum Zweck um "Gesicht zu vergrößern"  und dem religiösen Begriff, des Übersetzung "Ich-Wahn" bedeutet,
beschreiben ?

Dein Zitat :
- Es ist nun mal nicht die Halbglatze oder der dicke Bauch, der uns sympathisch macht, sondern unsere prall gefüllte Brieftasche. -
gilt nicht für alle Fälle.
Häufig ist es Frauen, die in der Szene arbeiten, natürlich lieber, eine fette Weihnachtsgans zu schlachten, als mit einem Farang die Augen für eine Welt zu öffnen, die dieser niemals für möglich gehalten hatte.

Schauen wir der Realität ins Auge,
die Zeichen der Zeit haben sich geändert,
TRT, oder die Frage Krai rak thai ist doch nur der Ausdruck einer Entwicklung, wo von oben die Anzahl von ´Multikulturellen Ehen´ von der Führungsebene gerne begrenzt werden soll.
Viele, nicht alle, halten sich daran.
Die meisten Singel-Farangs, die nach Thailand fahren, suchen häufig eben diese Thai, die für eine multikulturelle Beziehung offen ist.
Es gibt sehr viele Katoeys, denen völlig klar ist, das ihre Lebensqualität im Westen, in einer Thai-Farang-Beziehung erheblich besser ist, und die schon lange nicht mehr in einer Phi Nong Struktur leben, und daher persönliche Lebensentscheidungen treffen können, die von ´Gruppenabhängigkeiten´ losgelöst sind.
Gerade viele alleinstehende ältere Katoeys ist ein netter umgänglicher Farangpartner, auch ohne dicke Brieftasche, erheblich lieber, als ein egozentrischer Millionär, wo jede Sekunde Gemeinsamkeit einer mentalen Schwerstarbeit gleichkommt.
 
C

Chainat-Bruno

Gast
Reinhard,
deine geschichte ist ja wunderbar erzählt und spiegelt auch wieder, wie es in kleinen käffern noch ist.

könnte mir vorstellen, dass die gleiche geschichte in einem forum für thais steht und zwar von einem thai geschrieben, der in einem bayrischen bauerndorf, einem berneroberländer bauerndorf oder tiroler bauerndorf sich für einige zeit aufhält. denn auch dort ist noch die selbe einstellung wie in dem dorf, dass du beschrieben hast.

chainat-bruno
 
T

ThomasH

Gast
Ich muß sagen, daß ich ziemlich beeindruckt von der Qualität und der Quantität der Re-Postings auf meine Polemik bin. Ich hatte zwar schon ein oder zwei Mal einen Blick in dieses Forum geworfen, aber auf den ersten Blick erweckte es bei mir den Eindruck, daß sich hier nicht viel tut. Das lag daran, daß es in diesem Forum scheinbar viel mehr Leute gibt, die reagieren als Leute, die selbst einen neuen Thread aufmachen. Und ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich die einzelnen Threads gar nicht weiter verfolgte, sondern mich abschrecken ließ, als ich sah, daß da teilweise mehr als eine Woche zwischen den einzelnen Threads liegt. - Ich sehe ein, daß ich da ziemlich falsch lag - sorry ;-)...
@Chainat-Bruno:
Vielen Dank für die netten Willkommenswünsche. Und kleiner Tip von mir: Keep cool, wenn sich diese sogenannten "Thailandfreunde" im Rami oder sonstwo auf Dich einschießen. Diese Leute erwecken bei mir den Eindruck einfach nur neidisch auf Dich zu sein. Die sind unter Deinem Niveau, von solchen Leuten brauchst Du Dich nicht angreifen zu lassen, lache lieber herzhaft über sie. Aber verschwende keine Zeit und keine gute Laune an sie...
@DisainaM & Jinjok
Schön, daß wir uns hier in diesem Forum wiedertreffen und noch schöner, daß Deine Antworten hier weniger mystisch  angehaucht sind. Ich denke, daß Du mit der Beziehungsfähigkeit noch einen sehr wichtigen Aspekt ins Spiel gebracht hast, den ich mir aber eigentlich für mein nächstes Posting aufheben wollte... :-) Ich kann Dir da jedenfalls nur beipflichten. Und leider sehe ich immer wieder, daß gerade die Leute, die hier in Deutschland nicht fähig sind, eine Beziehung aufzubauen, sich eine Frau aus Thailand holen, wo sie sich eigentlich besser eine Haushälterin engagiert hätten und bei Bedarf hier ins Bordell gegangen wären. Ich glaube, daß so manch einer damit besser gefahren wäre und vor allen Dingen die Thai verschont geblieben wäre...
Ich betreibe zusammen mit meiner Frau ein Thai-Restaurant in der Nähe von München. Dadurch lernt man viele D-T Beziehungen kennen und ich balle immer wieder meine Faust in der Hosentasche, wenn ich sehe, wie manche Farangs mit ihren Frauen/Freundinnen umspringen. Da schäme ich mich öfters ein Deutscher zu sein. Aber es gibt auch immer wieder positive Erlebnisse. Oft jedoch sehe ich die Trennung einfach schon vorprogrammiert.
Jinjok hat mit seiner Antwort auf das Problem der Trennung kurz vor der Übersiedlung schon einiges vorweggenommen. Widersprechen möchte ich ihm allerdings in Ansicht, daß es bei einer D-D Beziehung seltener zu einer Trennung kommen würde. Wenn eine so große Veränderung ansteht, wie es das Übersiedeln nach Thailand darstellt und innerhalb einer ausgelebten D-D Beziehung eine vergleichbare Veränderung ansteht, kommt es meines Erachtens nicht seltener zu einer Trennung.

@Azrael
Es macht Dich mir sehr symphatisch, wie Du uns an Deinem Glück teilhaben lässt. Ich wünsche Dir wirklich alles, alles Gute mit Deinem Schatz...
Trotzdem ein kleines Aber: Pass gut auf Dich auf. Lasse Dich nicht ent - täuschen. ---

-Ich war sieben Mal in Thailand, bevor ich meine Frau hier in Deutschland kennenlernte. Ich habe mich sehr intensiv mit der Kultur, der Geschichte und dem Buddhismus auseinandergesetzt. Ich werde den 27. Juli 1989 - das war heute auf den Tag vor zwölf Jahren - nie vergessen. Mein erster Tag in Thailand und das erste Mal in meinem Leben das Gefühl zu Hause angekommen zu sein, nach 28 Jahren der Irrfahrt und Suche. Es war ein wirklich mystisches Erlebnis - einfach unbeschreiblich....
Ich bin dann alle vier, fünf Monate nach Thailand geflogen, wie es meine finanzielle Lage eben so erlaubt hat und auch etwas darüber hinaus... ;-))
Ich habe das Land, die Leute, die Kultur, die positiven, wie die negativen Sachen in mich aufgesogen wie ein vertrockneter Schwamm.
Ich habe dann in München in einem Thai-Restaurant erst als Kellner ausgeholfen, dann fest dort gearbeitet. Manche Gäste waren etwas befremdet, dort von einen Falang bedient zu werden, aber was solls... Dort habe ich dann meine jetzige Frau kennengelernt. Sie hat dort als Köchin gearbeitet, war vorher einige Zeit in Australien und stammt aus der gehobenen Mittelschicht, seit Generationen in Krung Thep ansässig. Ehemalige Hoflieferanten des Königshauses für Khanom, thailändische Süßigkeiten, aber durch ihren Vater und ihren Bruder ist die Familie verarmt - typisches Thaischicksal, alles versoffen, verhurt, verzockt...
Das hatte für unsere Beziehung von Anfang an den Vorteil, daß meine Frau nicht so sehr auf das Wohl ihrer Familie - mit Ausnahme ihrer Mutter - bedacht war, denn sie sieht das ganz realistisch und auch mir tut nur diese arme Frau leid...
Aber nichtsdestotrotz hatten wir auch - und haben teilweise leider noch immer - die von DisainaM gut beschriebenen Probleme, die man nicht oder nur sehr schwer ausdiskutieren kann. Oft nur auf einem dummen Mißverständnis beruhend, oft wegen einer scheinbaren Kleinigkeit, über die ich eigentlich lachen möchte, wenn ich nicht sehen würde, wie sehr es meiner Frau an die Nieren geht. Wenn du da nicht bereit bist sehr zurückzustecken und es nicht tolerieren kannst, daß sich deine Frau/Freundin für einen oder zwei Tage in den Schmollwinkel zurückzieht und ein rühr-mich-nicht-an ist, dann stehst du auf verlorenem Posten. Manchmal fragen mich meine Freunde, wie ich das aushalte - aber es ist ganz einfach: ich liebe meine Frau mit jedem Tag ein wenig mehr - und das, obwohl wir eigentlich anfangs mehr eine Vernunftehe eingegangen sind; wegen Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, da wir uns gemeinsam selbständig gemacht hatten. Versuche auf deine Partnerin einzugehen und nicht zu verurteilen, wenn du etwas nicht verstehst - das ist vielleicht das wichtigste überhaupt. Aber vergewaltige dich auch nicht selbst, denn wenn du dich versuchst zu sehr anzupassen, geht der Schuß meist nach hinten los...
Lieber Azrael, ich habe das du hier bewußt klein geschrieben, denn ich wollte nicht nur Dich, sondern auch alle anderen ansprechen...

@Airport
Ich kann gut verstehen, was Du meinst, aber sehe es nicht zu eng. Das hier ist kein philosophischer Zirkel und jeder soll das schreiben, was ihm so durch den Kopf geht, wenn er diesen File liest. Du kannst ja die Antworten kurz überfliegen und wenn sie Dir nicht wichtig erscheinen, dann lese einfach nicht weiter...

@DisainaM
Ich habe das ganz bewußt eine Polemik genannt und manches auch etwas überspitzt formuliert... Aber ich denke Du weißt, daß ich zumindest versuche nicht der Verallgemeinerer zu sein, der ich vielleicht dem Anschein nach durch dieses Posting bin... Natürlich und Gott-oder-wem-auch-immer sei Dank, daß nicht nur solche Leute nach Thailand fahren. Aber ich will da einfach ein wenig missionieren, denn ich hoffe, daß auch der eine oder andere in diesem Forum liest, der noch unerfahren ist, der noch keine feste Meinung hat oder der vielleicht tatsächlich bereit ist, sein eigenes Verhalten in Frage zu stellen. Aber ich bin zwar, wie Mr. Luk meinte, ein zu blauäugiger Optimist, glaube aber trotzdem nicht daran, daß ich einen der von mir Beschriebenen zum Umdenken bewegen kann. Falls doch, bitte ich um umgehende Benachrichtigung, damit ich eine Flasche Champagner köpfen kann...

@alle
Wohnt jemand von Euch in München oder Umgebung und hat Lust sich mal mit mir zu treffen? Bitte kurze e-mail an mich. Würde mich sehr freuen, mal jemanden persönlich kennenzulernen.

Bis Bald Euer ThomasH
 
Jinjok

Jinjok

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@ DisinaM

Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, der Altersunterschied beeinflußt Beziehungen ungünstig (obwohl das nicht abwegig wäre zu behaupten:-), ich habe nur den Aspekt der "Überlebens" der Frau in den Blickpunkt rücken wollen.

@ Reinhard

Ich meinte bei D/D-Beziehungen wird nicht unbedingt eine Veränderung eintreten, wie bei der anstehenden Übersiedlung. Gibt´s diese Zäsur, ist´s bei denen natürlich genauso wie bei uns. Viele langejährige Ehen gingen z.B. nach der Wende in die Brüche, die sich vorher schon überlebt hatten.

Mit Gruß vom Jinjok
 
Thema:

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