T
ThomasH
Gast
Man hat mich gebeten, auch mal hier in diesem Forum zu posten. Ich finde die positive Entwicklung hier auch gut und hoffe, mit meinem Beitrag etwas zur weiteren Entwicklung beizutragen. Ich hoffe, daß ich die Crossleser nicht langweile, aber vielleicht geht die Diskussion ja hier auch in eine andere Richtung.
Es ist für mich immer wieder amüsant und wuterregend zugleich festzustellen, daß fast alle der Autoren in den diversen Thaiforen eine abwertende Einstellung den thailändischen Barfrauen gegenüber haben, obwohl sie selbst durchaus gerne deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen und teilweise sogar mit einer enger befreundet oder verheiratet sind.
Immer wieder wird von diesen Autoren dann explizit zum Ausdruck gebracht, daß ihre Frau/Freundin ja auch eine ganz Besondere sei. Meist unschuldig zu diesem Job gekommen, ihn nicht lange ausgeübt, u. s. w..
Das glaube ich nicht! - Ich weiß allerdings, daß die Autoren insofern recht haben, als sie die Behauptung aufstellen, daß ihre Frau etwas ganz Besonderes sei. Ich bin allerdings der Ansicht, daß sie dabei übersehen, daß auch alle anderen Mädchen/Frauen, die an den diversen Bars arbeiten etwas ganz Besonderes sind. Denn ich weiß, daß jeder Mensch bei näherem, liebevollen betrachten sich aus der Schablone löst, in die wir ihn anhand einiger weniger Kriterien gepresst haben und zu einem Individuum und damit erst für uns zum Menschen wird.
Was mich mit Wut erfüllt ist, daß diese Leute die Frauen dafür verurteilen, daß sie ihren Job gut machen.
Ich bitte Euch seht endlich ein, daß "käufliche Liebe" ein Widerspruch in sich selbst ist. Und seht ein, daß eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung ist, der Ihr aufgesessen seid. Kritisiert nicht immer nur die Frauen, sondern habt den Mut Euch selbst zu kritisieren - das ist übrigens die beste Voraussetzung, um das nächste Mal nicht wieder auf die Schnauze zu fallen.
Und seht bitte auch ein, daß wenn Ihr selbst die Dienstleistungen der Barfrauen in Anspruch nehmt oder genommen habt, und gleichzeitig diese Frauen als "bad girls" anseht, Ihr Euch selbst mit Eurer Doppelmoral abqualifiziert. Ich glaube, es ist uns allen in unserer Erziehung aufoktroyiert worden, daß Prostitution etwas sehr Verwerfliches sei. Aber wenn ich diese Dienstleistung in Anspruch nehme und nicht nach dem ersten, zweiten oder dritten Mal feststelle, daß das nicht das ist, was ich möchte, sondern diese Dienstleistung immer wieder in Anspruch nehme; dann, denke ich, muß ich mein Moralsystem überprüfen. Und ich kann mich dann entweder fragen, ob vielleicht an diesem Moralsystem etwas nicht in Ordnung ist und kann es für mich selbst überarbeiten, oder ich kann ein schlechtes Gewissen haben oder ich kann mir verbieten jemals wieder darüber nachzudenken.
Ich persönlich nehme gerne eine Frau von einer Bar in Thailand mit. Ich sehe nichts Verwerfliches dabei, nicht für mich und nicht für sie, sofern ich der Ansicht bin, daß es aus freien Stücken geschieht. Ja, ich bin sogar dreist genug die Behauptung aufzustellen, daß diese Art des Beziehung ehrlicher ist als das, was in vielen Ehen und Beziehungen hier in Europa praktiziert wird (ich denke da so an die Frau, die ihren Mann nach Wochen mal wieder drüber läßt, um zum Geburtstag den Diamantring zu bekommen).
Nur sollten sich beide Seiten darüber im klaren sein, was da abläuft. Und meiner Erfahrung nach wissen es die Barfrauen, aber die Falangs haben oft Probleme damit, der Realität ins Auge zu blicken. Es ist nun mal nicht die Halbglatze oder der dicke Bauch, der uns sympathisch macht, sondern unsere prall gefüllte Brieftasche. Sind sich beide Seiten dessen bewußt und können einen Konsens finden, dann kann diese Beziehung ein besseres Mindesthaltbarkeitsdatum haben als so manche deutsch/deutsche Beziehung.
Aber leider hängen so viele dem Glauben an die eine immerwährende Liebe an, obwohl sie doch eigentlich durch eigene Erfahrung eines besseren belehrt sein müßten. Ich denke, daß eine Beziehung in erster Linie immer vom Realitätssinn der Partner lebt, und daß sich diese gegenseitig als gleichwertige Partner anerkennen. Es ist immer gegenseitiges geben und nehmen und wenn hier einer die Behauptung aufstellt, daß er nur finanziell ausgenommen worden ist und nichts dafür bekommen hat, dann frage ich: hat sie wirklich nichts gegeben und aufgegeben? Nicht ihre Jugend, ihre Heimat, vielleicht sogar ihren Stolz und so vieles mehr?
Wenn Ihr bis hierher gelesen habt, möchte ich Euch gerne noch sagen, daß ich wirklich niemanden beleidigen will, aber ich hatte das Bedürfnis, mir das von der Seele zu schreiben und vielleicht bringe ich ja tatsächlich jemanden zum nachdenken und es entwickelt sich ein Diskussionsfaden, der nicht gleich wieder versiegt. Euer Thomas
Es ist für mich immer wieder amüsant und wuterregend zugleich festzustellen, daß fast alle der Autoren in den diversen Thaiforen eine abwertende Einstellung den thailändischen Barfrauen gegenüber haben, obwohl sie selbst durchaus gerne deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen und teilweise sogar mit einer enger befreundet oder verheiratet sind.
Immer wieder wird von diesen Autoren dann explizit zum Ausdruck gebracht, daß ihre Frau/Freundin ja auch eine ganz Besondere sei. Meist unschuldig zu diesem Job gekommen, ihn nicht lange ausgeübt, u. s. w..
Das glaube ich nicht! - Ich weiß allerdings, daß die Autoren insofern recht haben, als sie die Behauptung aufstellen, daß ihre Frau etwas ganz Besonderes sei. Ich bin allerdings der Ansicht, daß sie dabei übersehen, daß auch alle anderen Mädchen/Frauen, die an den diversen Bars arbeiten etwas ganz Besonderes sind. Denn ich weiß, daß jeder Mensch bei näherem, liebevollen betrachten sich aus der Schablone löst, in die wir ihn anhand einiger weniger Kriterien gepresst haben und zu einem Individuum und damit erst für uns zum Menschen wird.
Was mich mit Wut erfüllt ist, daß diese Leute die Frauen dafür verurteilen, daß sie ihren Job gut machen.
Ich bitte Euch seht endlich ein, daß "käufliche Liebe" ein Widerspruch in sich selbst ist. Und seht ein, daß eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung ist, der Ihr aufgesessen seid. Kritisiert nicht immer nur die Frauen, sondern habt den Mut Euch selbst zu kritisieren - das ist übrigens die beste Voraussetzung, um das nächste Mal nicht wieder auf die Schnauze zu fallen.
Und seht bitte auch ein, daß wenn Ihr selbst die Dienstleistungen der Barfrauen in Anspruch nehmt oder genommen habt, und gleichzeitig diese Frauen als "bad girls" anseht, Ihr Euch selbst mit Eurer Doppelmoral abqualifiziert. Ich glaube, es ist uns allen in unserer Erziehung aufoktroyiert worden, daß Prostitution etwas sehr Verwerfliches sei. Aber wenn ich diese Dienstleistung in Anspruch nehme und nicht nach dem ersten, zweiten oder dritten Mal feststelle, daß das nicht das ist, was ich möchte, sondern diese Dienstleistung immer wieder in Anspruch nehme; dann, denke ich, muß ich mein Moralsystem überprüfen. Und ich kann mich dann entweder fragen, ob vielleicht an diesem Moralsystem etwas nicht in Ordnung ist und kann es für mich selbst überarbeiten, oder ich kann ein schlechtes Gewissen haben oder ich kann mir verbieten jemals wieder darüber nachzudenken.
Ich persönlich nehme gerne eine Frau von einer Bar in Thailand mit. Ich sehe nichts Verwerfliches dabei, nicht für mich und nicht für sie, sofern ich der Ansicht bin, daß es aus freien Stücken geschieht. Ja, ich bin sogar dreist genug die Behauptung aufzustellen, daß diese Art des Beziehung ehrlicher ist als das, was in vielen Ehen und Beziehungen hier in Europa praktiziert wird (ich denke da so an die Frau, die ihren Mann nach Wochen mal wieder drüber läßt, um zum Geburtstag den Diamantring zu bekommen).
Nur sollten sich beide Seiten darüber im klaren sein, was da abläuft. Und meiner Erfahrung nach wissen es die Barfrauen, aber die Falangs haben oft Probleme damit, der Realität ins Auge zu blicken. Es ist nun mal nicht die Halbglatze oder der dicke Bauch, der uns sympathisch macht, sondern unsere prall gefüllte Brieftasche. Sind sich beide Seiten dessen bewußt und können einen Konsens finden, dann kann diese Beziehung ein besseres Mindesthaltbarkeitsdatum haben als so manche deutsch/deutsche Beziehung.
Aber leider hängen so viele dem Glauben an die eine immerwährende Liebe an, obwohl sie doch eigentlich durch eigene Erfahrung eines besseren belehrt sein müßten. Ich denke, daß eine Beziehung in erster Linie immer vom Realitätssinn der Partner lebt, und daß sich diese gegenseitig als gleichwertige Partner anerkennen. Es ist immer gegenseitiges geben und nehmen und wenn hier einer die Behauptung aufstellt, daß er nur finanziell ausgenommen worden ist und nichts dafür bekommen hat, dann frage ich: hat sie wirklich nichts gegeben und aufgegeben? Nicht ihre Jugend, ihre Heimat, vielleicht sogar ihren Stolz und so vieles mehr?
Wenn Ihr bis hierher gelesen habt, möchte ich Euch gerne noch sagen, daß ich wirklich niemanden beleidigen will, aber ich hatte das Bedürfnis, mir das von der Seele zu schreiben und vielleicht bringe ich ja tatsächlich jemanden zum nachdenken und es entwickelt sich ein Diskussionsfaden, der nicht gleich wieder versiegt. Euer Thomas