JT29" schrieb:
...Für unsere Hochzeit im nächsten Jahr benötigen wir lt. Standesamt folgende Papiere:...
- Auszug aus dem Hausregister (auch auf dem Amphoe)
.
.
-> Dumme Frage: Dies dürfte ja eine beglaubigte Kopie sein. Wird da das gesamte Buch kopiert, oder nur der Teil, wo sie vermerkt ist ? Sind die Eltern dann auch aufgeführt? (Grund: u.U. müßte sie dann vorher den Namen des chin. Vaters ändern lassen).
Du hast 2 Möglichkeiten:
1a. Du verwendest das
Hausregister in Buchform, die jede thailändische Familie neuerdings bekommt (ist exakt gesprochen): ein datierter Printout aus dem Melderegister auf einem dem Papier des Reisepasses ähnlichen Sicherheitspapier, der dann in ein blaues Buch (Format: 1/3 Din A4) eingebunden wird. Hat so einen Pappkarton als Hülle, wie halt ein Reisepaß). Das ist die derzeitige Version.
1b. Früher gab es dieses Layout noch nicht, da wurde alles auf einen Pappkarton in ca. der Größe einer DIN A4-Seite mit Schreibmaschine oder handschriftlich geschrieben.
Beide Varianten haben die Besonderheit, dass der Haushaltungsvorstand - also der Vater Deiner Braut - dieses Dokument eigentlich nur höchst ungern aus dem Hause läßt. Es stehen ja alle in diesem Buch/dieser Karteikarte. Großeltern, Eltern, Kinder bzw. Geschwister. Was ihr machen könnt, ist deshalb leicht gesagt: Ihr kopiert einmal die erste Seite: Sie ist überschrieben mit: Angaben zum Wohnhaus: HausReg-Nr., Anschrift des Hauses, Meldeamt etc. Dann kommen bis zu 12(?) Seiten mit jeweils Angaben zu den "dort wohnenden Personen" inkl. Vorname!!! von Mutter und Vater sowie die Personalausweisnummer der jeweiligen Person. 1. wohnende Person ist der Eigner des Hauses. Meist der Vater oder Großvater der Braut.
Deshalb würdet ihr nur die Seite mit der wohnenden Person = Braut kopieren. Der Nach-Name des Vaters würde also garnicht in der Kopie erscheinen.
Nun gibt es in Thailand ja so ein merkwürdiges System der Selbstbeglaubigung von Urkunden per Unterschrift. Da schreiben die Betroffenen einfach drauf: Kopie des Originals. Das muß in Thailand irgendwie so eine starke Medizin sein wie bei uns die eidestattliche Versicherung, da zweifelt auch gar keiner dran. Als ungläubiger Falang könntet ihr das Blaue Buch natürlich ausnahmsweise einmal mit nach Krung Thep mitnehmen, um es der Deutschen Botschaft zu zeigen, sollte die der "bloßen" Fotokopie nicht trauen wollen.
Da man dies aber - wie oben bereits beschrieben - eigentlich doch vermeiden will, dass mit dem Blauen Buch aus dem Heimatdorf entfernen, da kommt dann Thai-Braut und Falang-Bräutigam leicht auf die Idee, einfach bei der Amphoe einen Echtheitsstempel auf die inzwischen schon vom Inhaber selbst beglaubigte Fotokopie draufmachen zu lassen. Sehen die das beim Amphoe, dann lächeln die bloß über den ungläubigen Thomas und..... schmeißen ihren Drucker an.
Und flugs hast Du
2. einen
Auszug aus dem Einwohnermelderegister/Hausregister nur für die Braut. Alles auf einem speziellen Sicherheitspapier gedruckt im DIN A5-Format. Plus Stempel und Unterschrift des Bezirksvorstehers bzw. seiner Stellvertreter.
Und nun erkennst Du auch gleich die Vorzüge dieses Auszuges für eine Person, wo aber alles drin steht. Es ist auf jeden Fall nur eine Urkunde zum Übersetzen! Einige findige Übersetzer kamen nämlich in der Vergangenheit schnell auf die pfiffige Idee, die Kopien aus dem Blauen Buch als jeweils separate Dokumente zu zählen

Kostenfrage.
JT29" schrieb:
...Danach wollen wir alle Papiere bei der Botschaft zur Legalisierung abliefern und uns nach DE zusenden lassen. Dies müsste ja bis im Dezember theoretisch über die Bühne sein - ist das Procedere so richtig?
Was mich nur stört ist Deine Formulierung.... zur Legalisierung abliefern. Das ist ja nicht alles: Ihr geht an dem besagten Tag, wenn ihr alles komplett (inkl. Übersetzungen) habt, und die entsprechenden Stückzahlen an Kopien dabei habt, ja durch die Schlange: Sonstige Visa und fordert eine Nummer für die Beantragung Heiratsvisum und eine zweite Nummer für die Beantragung Legalisation von Papieren.
Dann zunächst zur Abgabe des Antrages auf Heiratsvisum - am Schalter dort wollen die von allen Anlagen nur Kopien sehen, keine Originale. Geld zahlen fertig. Dann zwei bis drei Schalter nach rechts zum Schalter für Legalisationen (mit dem richtigen Buchstabenbereich für den Nachnamen der Antragstellerin) und dort die Abgabe der Orgininale sowie von Kopien der zu legalisierenden Unterlagen. Rücksendung nach D erbitten. Dafür und für die Legalisation Geld zahlen, fertig.
Dies wäre der reine Pflichtteil. Willst Du dir das Leben beim Dt. Standesamt noch zusätzlich erleichtern, dann läßt Du neben der Kopie des thai-Reisepasses auch gleich die Beitrittserklärung beglaubigen.
Und Du vergißt nicht die Kopie der Heiratsurkunde der Eltern, da das Dt. Standesamt aufgrund historisch lang zurückliegender "Überfremdung", ja bei der Eheschließung auch den Mädchennamen der Mutter der Braut wissen will. Huch. Aber wahrscheinlich verbirgt sich dies alles hinter den Pünktchen, Pünktchen in Deiner Auflistung. :-)