Erzähle doch bitte mal von Deinen Erfahrungen, in welcher Weise das Finanzamt bei konkreten Fällen nachgehakt hat. Das wäre doch hilfreich für andere Betroffene, evtl. Fehler zu vermeiden. Während meiner Dienstzeit in der Finanzverwaltung hatten wir keine Anweisung, solchen Sachverhalten nachzugehen, deshalb kann ich dazu nichts beitragen.
Das ist eben der Unterschied, auf der anderen Seite hat man deutlich mehr Einblick in die unterschiedlichsten Sachverhalte bei verschiedenen Finanzämtern aus mehreren Bundesländern.
Wenn du in der Finanzverwaltung gearbeitet hast, dann finde ich es umso erschreckender, dass du hier solche Vorgehensweisen empfiehlst. Ich war bisher davon ausgegangen, dass seien nur Laienansichten.
Nur ganz kurz abgerissen:
In einem Fall hat das Finanzamt eine Mitteilung von der Meldebehörde erhalten, dass die Frau gar nicht hier wohnt, in einem anderen Fall wurde in der Veranlagung nachgehakt; das ging dann bis zum Finanzgericht, wo es endgültig abgelehnt wurde.
Da kann man sich jetzt überlegen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das bei einem persönlich hochkommt. Im ersten genannten Fall wurde allerdings ein Strafverfahren eingeleitet.
Wo wir hier schon gerade plaudern, auch noch mal kurz dazu, dass ja so gut wie keiner der in Thailand lebenden Rentner eine Steuererklärung abgibt:
Ich hatte mich mal mit einer thailändischen Kollegin ausgetauscht, die mir zustimmte, dass das unangenehm für all diese Rentner wird, wenn das Finanzamt mal auf die Idee kommt da nachzuhaken. Sie erklärt das für ihre Mandanten, aber die kommen natürlich nicht deswegen zu ihr, sondern weil sie irgendwelche Einkünfte in Thailand haben.
Die internationale Abteilung der thailändischen Finanzverwaltung war sogar der Meinung, als ich da mal mit einem Kollegen wegen eines meiner in Thailand lebenden Mandanten war, sie könnten auch die Pensionen aus Deutschland besteuern, wovon ich den jungen Herrn aber abbringen konnte nachdem wir gemeinsam in das DBA geschaut haben.