Woody, du schreibst:
"...Auch der NVA-Schrott wurde mit viel Erfolg weit über Wert, weltweit an den Mann gebracht...."
Wenn du dich da man nicht irrst von wegen weltweit und "mit viel Erfolg". Der NVA-Schrott wurde bekanntlich überwiegend unseren türkischen Freunden für ein Butterbrot und ein Ei zur Verfügung gestellt (..viel Geld haben die sowieso nicht...) und die Türken wurden dadurch u.a. in die Lage versetzt, ihre "abtrünnigen" Kurden, (..welche Deutschland noch nicht aufgenommen hatte

) besser zu bekämpfen. Das die gelieferten Waffen entgegen abgegebenen Versprechungen für diesen Zweck eingesetzt wurden, hat sogar zu einigen Protesten in Deutschland geführt.
Das lukrative internationale USA-Waffengeschäft (..und das von Israel nicht zu vergessen ! ) wurde durch diesen Deal aber absolut nicht gestört, da der spezielle "Kunde" schon wegen fehlender Mittel ( Staat ist praktisch pleite und hofft auf Genesung durch EU-Mitgliedschaft) ziemlich uninteressant ist.
Der Export von 50 Schrottflugzeugen nach Thailand war ebenfalls kein "Geschäft" im üblichen Sinne, sondern mehr eine "Entsorgung" unbrauchbaren Materials gegen Erstattung der Transportkosten. Um ein Flugzeug flugfähig zu halten, müssen andere aus der Lieferung als Ersatzteilreservoir dienen. Da Thailand überhaupt nicht fähig ist, einige der Dinger selbst gebrauchsfertig zu halten, nimmt man inzwischen die Hilfe von Japanern in Anspruch, die sich damit besser auskennen. Auch diese ganze "Beschaffungs-Aktion" hat in Thailands Regierungsvertretern schon Streit ausgelöst. Einige behaupten, Thailand wurde übers Ohr gehauen, andere meinen, es wäre alles bestens ok.
Aber nun zurück zu den Öko-Verteuerungsaktionen, welche uns die Grünen immer wieder als das Gelbe vom Ei verkaufen wollen.
Gehen wir mal (nur theoretisch) davon aus, daß auf dem Weltmarkt wirklich alles wunderbar ohne Korruption, Machtanwendung, "nationales Interesse", Boykotte u.s.w. zugeht.
Dann könnten bei freiem Handel US-Waren, die mit billiger Energie hergestellt und mit billiger Energie transportiert werden, in jedem Fall besser (weil billiger) verkauft werden, als qualitativ gleichwertige, die künstlich durch Öko-Steuer verteuert worden sind...
Wir sollten uns dabei auch nicht einbilden, die USA produzierten nur Schrott im Vergleich zu der "Superqualität" Made in Germany, für die jeder gern die überhöhten Preise zahlen würde.
Die Wirklichkeit sieht sogar noch trauriger aus. Die Deutschen stellen sich bereits gern auf importierte Billigware um, denn ihnen werden mangels Finanzkraft (Arbeitslosigkeit, massiver Stellenabbau der Konzerne und Großbetriebe) die eigenen Spitzenprodukte bereits zu teuer. Selbst unsere Binnenwirtschaft boomt nur noch bei Billig- Aldi und Lidl...ansonsten Minus an Minus, so weit das Auge blickt...
Trotzdem will ich den Umweltschutz keinesfalls verteufeln. Die unter diesem grün-roten Etikettikettenschwindel abgezockten Milliarden, welche unsere Konsumlaune und die Konsummöglichkeiten nachweislich beträchtlich eingeschränkt haben, werden nur leider nicht zum Umweltschutz eingesetzt. Sie werden im allgemeinen Staatshaushalt einfach so mit verbraten.
Wenn ich aber schon so kräftig für Umweltschutz zur Kasse gebeten werde, dann möchte ich auch genau wissen, wie hoch die Einnahmen sind und für welche Schutzmaßnahmen sie ausgegeben worden sind. Statt solcher Angaben hört man nun sogar, daß selbst die grünen Politiker mehr für sich selbst tun als für die angeblich so gefährdete Umwelt.
Wenn also Rezzo Schlauch mit Bonusmeilen nach BKK fliegt, um sein Geld auszugeben, habe ich wenigstens keine Bedenken, es ihm einfach nachzumachen. Zwar nicht auf Bonusmeilen, sondern die kräftig ökosteuersparende Winterflucht läuft unter "Selbstzahler" .
Für jeden Tag nicht gebuchten Strandkorb und gesparter Kurtaxe an der teuren und verregneten Nordseeküste spart man schließlich soviel Geld ein, daß man davon in Thailand ohne Probleme ein Doppelzimmer mit Aircondition, Fernsehgerät und Kühlschrank bezahlen kann.
Für Deutschland empfehle ich daher nicht vorrangig eine Kürzung und "Verbilligung" der Löhne, Arbeitslosengelder und Sozialhilfen, sondern auch einen Stopp oder noch eine Kürzung der Ökosteuern, damit die bald auf besonders flexibel getrimmten deutschen Arbeitnehmer sich auch noch das bald regierungsamtlich verordnete ständige Herumfahren auf der Jagd nach immer neuen Leiharbeiterstellen überhaupt noch leisten können.
Wenn da nichts passiert, braucht die ARD bald auch nicht mehr über Armut in Thailand berichten, sondern kann viel billiger bei uns vor der eigenen Haustür recherchieren...:schuettel: