A
abstinent
Senior Member
Themenstarter
Ich denke 'mal, das gehört in den Bereich Literarisches, denn der besagte Dieb war ja auch ein Schriftsteller.
André Malraux, eigentlicher Name: André Berger, (1901 - 1976),Kulturdieb, französischer Kulturminister, Kunstwissenschaftler und Romancier.
Ein schillernde Person, heute oft glorifiziert. Persönlich verantwortlich für die nachhaltige Zerstörung unwiderbringlicher Kulturstätten in Südostasien.
Empfehlenswerte Werke zu Malraux:
Autor Kenneth Murphy
Titel: Andre Malraux: Man's Fate, Man's Hope
Seine literarischen Bedeutung (er veröffentlichte u.a. das 1921 erschienene Werk: Paper Moon) wird nicht angezweifelt, obwohl er vor seinem Tod mehrfach bekundete, daß man ihn mehrfach um den verdienten Nobelpreis für Literatur gebracht habe
. Seine politische Heimat fand er vom extrem linken Flügel, bis hin zu ausgeprägt rechtsgerichteten Gruppierungen. :bravo:
Als Bankrotteur floh er 1923 samt Frau nach Cambodia, wo er als Kusträuber, Dieb und Intrigant Karriere machte. :O
Sein persönlicher Reichtum begründete sich in Plünderungen und Zerstörungen religiöser Artefakte und antiker Tempel in Cambodia.
In seiner Pofitgier legte er auch selber Hand an, und wurde mit Sitzhacke und Steinsäge mehrfach auf frischer Tat ertappt.
Seiner Kerkerhaft entging er durch Intrigenspiele und dank der Fürsprache einflußreicher Freunde.
Zahllosen zeitgenössischen Zeugen gegenüber erschien er als zwar intelligenter, aber unerträglich arroganter und rücksichtsloser Aufschneider. :-(
Geschickt versuchte er nach seiner Flucht nach Hong Kong seine eigene Historie zu vertuschen, eine Sucht, die ihn bis zu seinem Tod nicht aus ihren Klauen ließ. Diese Geltungssucht gipfelte in den 60er Jahren in einer selbstverfaßten Militärvergangenheit, die seine eigenen Beteiligungen an Kriegshandlungen über alle Maßen glorifizierte. Seine Position als Minister im DeGaulle-Regime nutzte er geschickt, um anderslautende Zeitdokumente verschwinden zu lassen, und durch eigene Phantastereien zu ersetzen. Sein mythisches Leben beruht also in vielen Punkten auf Legenden und Selbstdarstellereien.
Von den späten 50er bis in die 60er Jahre hinein, hat er als budgetkompetenter Minister unter DeGaulle mit zahlreichen "verschwundenen" und deplazierten Budgets für Furore selbst in der DeGaulle-hörigen Presse gesorgt. :O
Für das interessanteste Werk aus seiner Feder halte ich das Buch: "The Conquerors with The Human Condition", für das er den 1933 den Prix Goncourt abstaubte.
Kurz und gut, ein nicht uninteressanter Zeitgenosse, dessen schriftstellerische Fähigkeiten nur noch durch seine kriminellen Energien übertroffen wurden. Seine Geltungssucht machte ihn jedoch zu einem Spielball seiner eigenen Schaffenskraft.
Zahlloser der Zitate in heutigen Zitatensammlungen werden ihm zugeschrieben, obwohl sie zeitlich vor ihm anderweitig Verwendung fanden. :P
Ciao
"abstinent"
@ Mr.Luk
Du bist noch eine Antwort schuldig zu meiner Frage:
André Malraux, eigentlicher Name: André Berger, (1901 - 1976),Kulturdieb, französischer Kulturminister, Kunstwissenschaftler und Romancier.
Ein schillernde Person, heute oft glorifiziert. Persönlich verantwortlich für die nachhaltige Zerstörung unwiderbringlicher Kulturstätten in Südostasien.
Empfehlenswerte Werke zu Malraux:
Autor Kenneth Murphy
Titel: Andre Malraux: Man's Fate, Man's Hope
Ohne sein Wirken hätte die Spanische Luftwaffe des Bürgerkrieges keinen echten Helden vorzuweisen, und seine Engagements im militärischen Bereich sind heute noch Gegenstand zahlloser Studien, nicht nur an den Mitiltärakademien dieser Welt.A biography of the author of Man's Fate discusses Malraux's exploits as an art thief in Cambodia, his key roles in the Spanish Civil War and the French Resistance, his position in de Gaulle's government, and his writing.

Seine literarischen Bedeutung (er veröffentlichte u.a. das 1921 erschienene Werk: Paper Moon) wird nicht angezweifelt, obwohl er vor seinem Tod mehrfach bekundete, daß man ihn mehrfach um den verdienten Nobelpreis für Literatur gebracht habe

Als Bankrotteur floh er 1923 samt Frau nach Cambodia, wo er als Kusträuber, Dieb und Intrigant Karriere machte. :O
Sein persönlicher Reichtum begründete sich in Plünderungen und Zerstörungen religiöser Artefakte und antiker Tempel in Cambodia.
In seiner Pofitgier legte er auch selber Hand an, und wurde mit Sitzhacke und Steinsäge mehrfach auf frischer Tat ertappt.
Seiner Kerkerhaft entging er durch Intrigenspiele und dank der Fürsprache einflußreicher Freunde.
Zahllosen zeitgenössischen Zeugen gegenüber erschien er als zwar intelligenter, aber unerträglich arroganter und rücksichtsloser Aufschneider. :-(
Geschickt versuchte er nach seiner Flucht nach Hong Kong seine eigene Historie zu vertuschen, eine Sucht, die ihn bis zu seinem Tod nicht aus ihren Klauen ließ. Diese Geltungssucht gipfelte in den 60er Jahren in einer selbstverfaßten Militärvergangenheit, die seine eigenen Beteiligungen an Kriegshandlungen über alle Maßen glorifizierte. Seine Position als Minister im DeGaulle-Regime nutzte er geschickt, um anderslautende Zeitdokumente verschwinden zu lassen, und durch eigene Phantastereien zu ersetzen. Sein mythisches Leben beruht also in vielen Punkten auf Legenden und Selbstdarstellereien.
Von den späten 50er bis in die 60er Jahre hinein, hat er als budgetkompetenter Minister unter DeGaulle mit zahlreichen "verschwundenen" und deplazierten Budgets für Furore selbst in der DeGaulle-hörigen Presse gesorgt. :O
Für das interessanteste Werk aus seiner Feder halte ich das Buch: "The Conquerors with The Human Condition", für das er den 1933 den Prix Goncourt abstaubte.

Kurz und gut, ein nicht uninteressanter Zeitgenosse, dessen schriftstellerische Fähigkeiten nur noch durch seine kriminellen Energien übertroffen wurden. Seine Geltungssucht machte ihn jedoch zu einem Spielball seiner eigenen Schaffenskraft.
Zahlloser der Zitate in heutigen Zitatensammlungen werden ihm zugeschrieben, obwohl sie zeitlich vor ihm anderweitig Verwendung fanden. :P
Ciao

"abstinent"

@ Mr.Luk
Du bist noch eine Antwort schuldig zu meiner Frage:
@ mr. luk
frage an dich: du unterzeichnest deine beiträge allesamt mit einem ausspruch des größten kulturdiebes und ausbeuters südostasiatischer kulturgüter. einem profiteur, der unschätzbares zerstörte und dessen hinterlassene narben noch für tausende von jahren sichtbar für jedermann sein werden!
hat das eine besondere bewandnis damit? verehrst du den kerl, oder magst du ihn?