Das Grundübel ist dies: Thailand hat nie die UN Flüchtlings-Konvention aus dem Jahre 1952 unterschrieben. Also gibt es für Thailand auch keine Flüchtlinge, sondern immer nur illegale Migranten, auch Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet, was hinsichtlich der 2. Hälfte des Wortes ständig für Verwirrung sorgt.
Wirtschaftsflüchtlinge sind keine Refugees im Sinne der UN-Flüchtungs-Konvention. Die werden wieder abgeschoben, repatriiert, zurück ins Meer gezogen. Je nach der Schärfe, mit der die illegalen Migranten als Gefährdung der inneren Sicherheit i.S. Gefährdung der freien Jobs angesehen werden, was wiederum von der herrschenden Regierung abhängig sein kann aber nicht muß.
Flugs kommen dann die ersten daher und sagen: Wer nach Thailand flüchten will, muß wissen, dass es dort keinen Rechtsstatus für "Flüchtlinge" gibt. Gesetz ist halt Gesetz. In diesem Fall: Keine UN-Konvention unterschrieben, keine Rechte für Refugees. Pech gehabt.
Andere, denen so closed-shops-Politiken gefällt, die sagen dann doch gerne: Warum übernehmt ihr dann nicht diese Leute, die wir hier nicht gebrauchen können.
Da wird einfach die geopolitische Lage des Landes ignoriert. Klar, zu gegebenen Zeiten geht es in den verschiedenen Regionen der Erde unterschiedlich heiß her, was die Migration nicht nur aufgrund von politischer Verfolgung, sondern auch wegen der besseren Zukunftsaussichten anbelangt.
Man stelle sich bloß einmal vor, wir Deutschen hätten nach dem 2. Weltkrieg auch die Millionen Heimatvertriebenen, Aussiedler, Flüchtlinge, Auslandsdeutsche, Asylanten ebenfalls nicht aufnehmen wollen und gesagt, es sollten doch bitte andere ihre Grenzen öffnen. Damals war in Zentraleuropa der Teufel los. Heute halt woanders.
Also ich wäre für mehr Druck auf Thailand, endlich der United Nations Convention Relating to the Status of Refugees beizutreten. Und nicht nur Thailand, sondern auch die ganze ASEAN.
Die grauen Staaten sind die Staaten die immer noch nicht beigetreten sind.