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Abschiebung trotz der Hochzeitspläne

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Jinjok

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Aus der Rhein Pfalz Online vom 02.04.2002

Abschiebung trotz der Hochzeitspläne

Ausländeramt weist Thailänderin aus

Am 25. Mai 2001 lief das Visum der nach Deutschland eingereisten 26-jährigen Thailänderin Sarawong Nonglak ab. Sie blieb - illegal. Und hoffte auf die Heirat mit ihrem in Zweibrücken wohnenden deutsch-französischen Freund Pierre Huy. Die Erledigung der Hochzeits-Formalitäten lief allerdings so schleppend, dass die Behörden den Ermessensspielraum für überschritten erklärten. Nach fünf Tagen Abschiebehaft in Birkhausen folgte am 26. Februar 2002 der Rückflug nach Thailand.


"Es ist menschlich betrachtet schlecht, rechtlich gesehen korrekt gelaufen", so fasst Rechtsanwalt Falk Seliger, an den sich Pierre Huy gewandt hatte, die Situation zusammen. Seiner Meinung nach hat sich Huy nicht genügend um die Beschaffung der Unterlagen für die Heirat gekümmert. "Vom zeitlichen Faktor her sieht es für ihn einfach schlecht aus. Das rechtliche Verhalten der Behörde ist nicht zu beanstanden", meint Seliger.
"Pierre Huy tauchte immer wieder im Standesamt auf, jedoch relativ unregelmäßig, und ich sagte ihm, was noch gemacht werden muss. Allerdings habe ich ihm auch keine Hoffnungen gemacht", versicherte Brigitte Hahnebach vom Standesamt. Es seien noch einige Formalitäten zu erledigen gewesen, so zum Beispiel die Anerkennung einer Scheidung: "Man kann auf keinen Fall sagen, dass die Eheschließung direkt bevorstand."

Klaus Stefaniak vom Ausländeramt hatte sich nach eigenen Angaben ausdrücklich nach dem Stand der Dinge beim Standesamt erkundigt, bevor er einen Antrag auf Abschiebehaft beim Amtsgericht stellte. "Solche Fälle kommen seltener vor", schließt er an. "Bei den meisten, die abgeschoben werden, handelt es sich um Straftäter." Wie er sagt, hat sich die Thailänderin lediglich durch das lange Untertauchen nach dem Ausländergesetz strafbar gemacht. Sie sei mit einem sogenannten "Heirats-Visum" eingereist.

Aus der Hochzeit sei jedoch nichts geworden und deshalb habe man das Visum nicht verlängern können. Erst dann habe sie sich mit Pierre Huy befreundet. Dieses "Hochzeits-Visum" werde relativ häufig genutzt und wenn noch nicht alle Unterlagen vollständig sind, werde das Visum bis zur Hochzeit verlängert. "Wenn die Eheschließung unmittelbar bevorsteht, wird niemand abgeschoben. In diesem Fall mussten wir allerdings das Gesetz umsetzen, so hart es auch manchmal ist", erklärt Stefaniak.

"Ich kann das Vorgehen der Behörde nicht verstehen", klagt Huy. Er habe Kontakt zum Standesamt gehalten und sich um die Beschaffung der Unterlagen bemüht. "Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis die Ledigkeits-Bescheinigung von Sarawong aus Thailand kam", führt er als Beispiel an. Sie habe in der Zeit ihres illegalen Aufenthaltes auch nicht auf Staatskosten gelebt, er habe sie ernährt, beteuerte der 43-Jährige. "Ich habe sie angesehen wie meine Frau." Ursprünglich, so Huy, habe sie einen anderen Mann heiraten wollen, der sich jedoch nach ihren Schilderungen als gewalttätig herausstellte. "Dann haben wir uns kennen gelernt und verliebt." Einen Brief habe sie ihm aus Thailand schon geschrieben - sie will ihn immer noch heiraten. (bsg)
RON - RHEINPFALZ ONLINE, Dienstag, 2. Apr , 03:45 Uhr
 
N

Niko

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Ja so kann es gehen.

Ich kann nur jedem empfehlen immer kontakt mit den Behörten zu halten. Auch bei meiner Frau und mir hat es bis zu Heirat (Einreise mit Heiratsvisa) 13 Monate gedauert. Das Visa ist immer ohne Probleme (manchmal nur leichtes Meckern vom Amtchef) jedesmal um einen Monat verlängert worden (20DM).

Kopf unter die Decke und warten was sich tut ist der Falsche weg, obwohl er ja mit dem Standesamt kontakt hatte. Aber das wichtigste ist immer der Kontakt zur Ausländerbehörte


upps: der Fehlerteufel war drin.

Letzte Änderung: Niko am 03.04.02, 09:43
 
O

odysseus

Gast
Servus Jinjok:
So traurig wie es ist, aber abwarten und Teetrinken ist sicherlich der falsche Weg. Ich kann Niko in seinen Satz nur zustimmen. ( Ich kann nur jedem empfehlen immer Kontakt mit den Behörden zu halten) Und das haben sie nach diesen Bericht nicht. Man kann nur hoffen für die zwei, das diese Geschichte doch noch Irgenwie ein gutes Ende findet.
 
Jinjok

Jinjok

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Hallo Odysseus,

Das Beispiel zeigt eigentlich auch wiedereinmal wie blauäugig sich manche TH-D Paare in das Abenteuer Hochzeit stürzen. Die Frau kam mit einem Hochzeitsvisum. Gut - daß sie eine Rambo-Niete erwischt hat kann passieren. Aber selbst als sie mit dem 2. Mann die Hochzeit nochmal anging, hatte sie die Papiere der Scheidung immer noch nicht fertig. Sowas klärt man doch ab, bevor man überhaupt das Visum beantragt.

Der Kardinalfehler war natürlich, sich nach Erkennen, daß es keine weitere Verlängerung geben würde einfach nicht mehr bei der Behörde zu melden und illegal im Lande zu bleiben. Aber wir kennen von dem Fall nur was die Zeitung schreibt. Da mag es wichtige Details geben, die den Fall in ein anderes Licht für uns Insider stellen würden. Wer weiß.

Aber es ist eine nicht selten vorkommende Geschichte, daß eine Thai zur Hochzeit hier anreist und der Kandidat durch fällt. Dann werden unter enormen Zeitdruck oft schwere Fehler gemacht. Aber in seltenen Fällen gelingt dann auch ein Glücksgriff. (Hiermit einen lieben Gruß nach Heinsberg) Selbst mir mit meiner relativ Kurzen Zeit an Erfahrungen mit diesem Thema sind eine Handvoll solcher 2nd choice Ehen bekannt.

Dabei soll scheinbar um jeden Preis eine Heimreise verhindert werden. Offenbar glauben die Thaisfrauen, sie würden nie wieder hierherkommen können. Dabei bezahlt das Ticket der zukünftige Ehemann, wenn der Fübergesprungen ist. Aber darauf wollen es die meisten wohl lieber nicht ankommen lassen.

Ich wurde beispielsweise letzte Woche gefragt, ob ich nicht für eine 17-jährige Nichte aus dem Norden einen passenden Mann finden könnte. Natürlich habe ich das abgelehnt, wie Du Dir denken kannst.

Man sollte in den Wartezimmern der Ausländerbehörden PC mit Foren aufstellen um die zum Teil endlosen Wartezeiten sinnvoll zu nutzen. Viele unnötige Fehler werden oft gerade von der deutschen Seite aus Unwissenheit gemacht. Auch in war davon nicht frei.
mfg jinjok
 
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