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2013 traditioneller Morlam - moderner Morlam

Diskutiere 2013 traditioneller Morlam - moderner Morlam im Allgemeines Forum im Bereich Thailand/Südostasien in Bildern; Morlam, die Klänge des Isaan - ich liebe sie! Die folgenden Fotos zeigen einerseits sehr familiäre Szenen von Freunden beim tradtionellen Morlam -...
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gerhardveer

Gast
Morlam, die Klänge des Isaan - ich liebe sie! Die folgenden Fotos zeigen einerseits sehr familiäre Szenen von Freunden beim tradtionellen Morlam - andererseits die moderne Version mit "rockigen" Elementen und vielfältigerer Instrumentierung...

Faszinierend der fast 80jährige pensionierte Soldat, der seinen Kindern die Liebe zur Musik ihrer Heimat vermittelt hat - immer wieder treffen sie sich zum gemeinsamen Spiel!

Faszinerend auch die junge, attraktive und quirlige Spielerin, die ihre Khaen nicht nur virtuos, sondern auch ausgesprochen anregend präsentiert...

DIE MUSIK

aus Wikipedia: Mo Lam

Mor Lam ist eine alte Liedform aus Laos und dem Isaan. Mor bedeutet „Könner“ und Lam bedeutet „Musik“ oder „Gesang. Traditioneller Mor Lam ist der improvisierte Gesang zur Begleitung der Khaen, einer Mundorgel aus Bambus. Die moderne Spielart ist jedoch meist durchkomponiert und wird von elektrischen Gitarren, Keybord und Saxophon begleitet.
Neben dem üblichen Thema der unerwiderten Liebe schildert der Mor Lam die Widrigkeiten des Lebens im ländlichen Isaan und Laos aus einer ironisierenden Perspektive. In seinem Kernland sind Mor-Lam-Aufführungen oft wichtige Bestandteile von Festen und Zeremonien, während die Musik außerhalb seiner eigentlichen Heimat ebenfalls zu einiger Bekanntheit gekommen ist, was den Arbeitsmigranten zu verdanken ist, für die der Mor Lam ein wichtiges Bindeglied in die Heimat darstellt.
Die neueste Version ist der Mor Lam Sing, der sich durch frivol-pikante Texte, provokante Präsentation und elektrische Instrumentalbegleitung auszeichnet. Diese Musik hat sich weniger in Laos entwickelt als inThailand, wo sie besonders dem zentralthailändischen Luk Thung und westlicher Popmusik ausgesetzt war. Dennoch wandelt sich auch in Laos die Musik unter dem Einfluss der Thai-Kultur.

Die traditionellen Instrumente:

Hauptinstrument ist die Khaen:

Wikpedia: Khaen
Die khaen hat als Windkammer eine geschnitzte Holzkammer, in die von der Seite eingeblasen wird und durch die alle Pfeifen gleichmäßig mit Luft versorgt werden. Das dunkelrote feste Holz der Windkammer stammt von einer Pterocarpus-Art. Die in zwei Reihen aneinanderliegenden Röhren bestehen aus einer sehr dünnen, bis dreieinhalb Meter hoch wachsenden Bambusart. Sie werden mit schwarzem Wachs (sut) luftdicht an der Windkammer abgedichtet. Bei der khaen verlaufen die Röhren durch die Windkammer hindurch, die sich etwa auf einem Viertel der Länge befindet. Die Zungen der khaen innerhalb der Windkammer sind aus Metall, üblicherweise Bronze (thong luang, „Metall gelb“) gefertigt. Pro Pfeife wird eine Zunge benötigt, für die eine bestimmte Bronzemünze geschmolzen und dann papierdünn zu einer Breite von 4,5 Millimeter ausgeklopft wird. Die weitere Ausformung der Zungen geschieht durch Hämmern im kalten Zustand, nur so erreicht das Metall die gewünschte Härte und Elastizität.
Um das gleichzeitige Tönen aller Pfeifen zu verhindern, befindet sich in jedem Rohr ein Loch, das die Resonanz der Röhre zerstört. Um die Zunge in diesem Rohr in Schwingungen zu versetzen, muss dieses Loch mit dem Finger oder Wachs verschlossen werden. Der erforderliche Luftzug entsteht durch Ein- oder Ausblasen mit dem Mundstück. Damit in beiden Blasrichtungen dieselbe Tonhöhe erreicht wird, sind die Zungen annähernd symmetrisch. Die Tonfrequenz ist abhängig von der Form der Zunge und der Länge der Röhre. Die Feinabstimmung erfolgt durch einen oder meist durch zwei Längsschlitze in den Röhren, die deren effektive akustische Länge bestimmen.
Die gebräuchlichste khaen ist die khaen pet, sie hat in zwei Reihen insgesamt 16 Pfeifen und eine Länge von 60 bis 130 cm, wobei die längsten Pfeifen die gleiche Länge von üblicherweise 100 cm haben. Die Zusatzbezeichnungen bedeuten auf Thai die Anzahl Pfeifen pro Reihe, also pet, andere Schreibung paat: „acht“. Die kleine khaen hok mit 6 Pfeifen wird als Spielzeug angesehen und zur Dekoration verwendet. Die ältere khaen jet hat 14 Pfeifen. Khaen werden besonders in der nordostthailändischen Provinz Roi Et hergestellt.
Die khaen ist bei den Lao das Hauptinstrument zur Begleitung der traditionellen Liedgattung Mor Lam, die zu Tanzveranstaltungen und Familienfeiern vorgetragen wird. Daneben kann die khaen – ein weibliches Instrument, das traditionell nur von Männern gespielt wird – auch soloistisch eingesetzt werden. Da es bei den khaen keine absolute Stimmung gibt und jedes Instrument gemäß den Wünschen des Auftraggebers gestimmt wird, kann es keine khaen-Ensembles geben.
 
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gerhardveer

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Weitere:

Die Phin ist ein Zupfinstrument aus dem Isaan und den angrenzenden Gebieten, das aus Holz gefertigt ist. Der Klang entsteht durch das Anreißen der zwei bis vier metallenen Saiten.

Der Wot ist eine runde Version der Panflöte, die aus sechs bis neun Bambusröhrchen besteht.


Zwei Instrumente gleichzeitig...














Der alte Virtuose












ganz untraditionell: die Tochter spielt die Khaen auch










Der Wot





 
markobkk

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Wie immer sehr schoene Bilder, aber Isaan Musik (und / oder traditionelle Thaimusik)...furchtbar*...

*persoenliche Meinung


 
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gerhardveer

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Alles Geschmacksache - mir faulen z.B. bei der traditionellen Thaimusik - oder noch schlimmer chinesisch - die Ohren ab...
 
rolf2

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Endlich weiß ich wie diese Instrumente heißen, Wot und Khaen will ich mal ausprobieren und mit nach Deutschland nehmen.
Weiß auch jemand wie diese Instrumente gestimmt sind?
 
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gerhardveer

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Sorry - ich weiß nur, wie sie aussehen und klingen...
 
khwaam_suk

khwaam_suk

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Die Khaen ist in einer Fünftonreihe über zweieinhalb Oktaven gestimmt. In der sogenannten Windkammer, also dort, wo man hineinbläst, befinden sich für jedes Rohr Zungen aus Metall, die verschieden geformt und auch verschieden lang sind. Damit wird die grobe Tonhöhe festgelegt. Die Feinjustierung erfolgt dann über kleine Einschnitte in die jeweiligen Rohre. Ein Nachstimmen entfällt bei diesem Instrument, da sich i.d.R. nichts verstellen kann.
Beim Wot sind die Röhren unterschiedlich lang, man bläst auf ein mehr oder weniger starres Blättchen und teilt so den Luftstrom. Eine Panflöte kann man umstimmen, selbiges müsste dann theoretisch auch beim Wot möglich sein:
"Gestimmt werden kann eine Panflöte durch das Verschieben von passend eingesetzten Korkscheiben oder (besser) festgedrücktem Bienenwachs. Mit locker sitzenden Wachsbällchen kann eine Panflöte aber auch kurzfristig zwischen verschiedenen Tonarten umgestimmt werden. Einige Panflöten sind auch pentatonisch gestimmt."
Panflöte
 
Micha L

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Alles Geschmacksache - mir faulen z.B. bei der traditionellen Thaimusik - oder noch schlimmer chinesisch - die Ohren ab...
Bei mir ist es umgekehrt.
Wilde Perkussion und eine "Tröte", etwa wie ein Sopransaxopon klingend, erzeugen bei vietnamesischen Trauerfeiern den Eindruck von Freejazz. Und den mag ich :)
 
khwaam_suk

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....Khaen will ich mal ausprobieren und mit nach Deutschland nehmen.
Ich denke mal, dass ich Dir, @rolf2 den Tip nicht extra geben muss bzgl. Deiner Erfahrungen in Thailand. Ich habe damals dieses interessante Instrument für knapp 2.000 Baht erworben, es ist mMn nicht bespielbar und fristet ein Schattendasein als Wandschmuck. Schlechte Verarbeitung und minderwertige Klebung ergaben ein tristes Dasein als "original thai" Wandschmuck. Ein über das Netz angebotenes Instrument mit 150,-€ fand ich allerdings als zu hoch angesetzt. Abseits der Hochburgen lassen sich ev. noch Schnäppchen machen...k.A....
 
rolf2

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Ich denke mal, dass ich Dir, @rolf2 den Tip nicht extra geben muss bzgl. Deiner Erfahrungen in Thailand. Ich habe damals dieses interessante Instrument für knapp 2.000 Baht erworben, es ist mMn nicht bespielbar und fristet ein Schattendasein als Wandschmuck. Schlechte Verarbeitung und minderwertige Klebung ergaben ein tristes Dasein als "original thai" Wandschmuck. Ein über das Netz angebotenes Instrument mit 150,-€ fand ich allerdings als zu hoch angesetzt. Abseits der Hochburgen lassen sich ev. noch Schnäppchen machen...k.A....
naja, son dingens steht auf der Prioritätenlist jetzt nicht ganz weit oben, kommt Zeit, kommt Rat, erstmal werd ich probieren sonem Teil ein paar Noten zu entlocken, dann sieht man weiter, 555
 
lucky2103

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Alles Geschmacksache - mir faulen z.B. bei der traditionellen Thaimusik - oder noch schlimmer chinesisch - die Ohren ab...
Also bei traditioneller Mittelthailändischer Musik schnall ich auch komplett ab. Das Geklimper mit dem Xylofon schießt dann den Vogel ab.
Das Chinesische geht noch einigermassen - wobei mich die Chinesen wegen der Verallgemeinerung "chinesische Musik" sicher steinigen würden....ich weiß darüber schlicht zu wenig.

Der Morlam ist für mich deshalb von Bedeutung, weil ich in den ersten 2 Jahren in TH 1997 - 1999 bedingt durch die damalige Lao-Family gar nix anderes gehört habe (Ich konnte bis ca. 2002 praktisch kein Hochthai). Wir sind immer mit dem Pickup losgefahren und es gab im Auto gar keine anderen Casetten ausser Morlam.

Nach der Trennung bin ich auf "Bazoo", "Arm", "James", "Earn", "Punch", "Loso", "Naga" gestossen - Welten haben sich da aufgetan.
 
Ban Bagau

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Endlich weiß ich wie diese Instrumente heißen, Wot und Khaen will ich mal ausprobieren ...
Da brauchste viel Luft und viel Druck dahinter. Nach einer Raucherkarriere ist das nix mehr.
 
Ban Bagau

Ban Bagau

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Ich denke mal, das ist eher ironisch gemeint, denn Lungenvolumen u.ä. haben mit der Tonerzeugung bei einer Khaen weniger zu tun als der sogenannte Ansatz.
http://www.mv-schweizer.de/fileadmin/produkte/pdf/356/356-ansatz.pdf
Nö, nö. Dann schau mal wie die Dame auf den Bildern das Instrument am Mund hält/führt und wie bei/in deiner Beschreibung auf den Bildern dies beschrieben wird. Das Mundstück läßt auch keine andere Handhabung jedenfalls bei diesem Instrument zu.

Ps.: hab selber so ein Teil zuhause.

 
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