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gerhardveer
Gast
Morlam, die Klänge des Isaan - ich liebe sie! Die folgenden Fotos zeigen einerseits sehr familiäre Szenen von Freunden beim tradtionellen Morlam - andererseits die moderne Version mit "rockigen" Elementen und vielfältigerer Instrumentierung...
Faszinierend der fast 80jährige pensionierte Soldat, der seinen Kindern die Liebe zur Musik ihrer Heimat vermittelt hat - immer wieder treffen sie sich zum gemeinsamen Spiel!
Faszinerend auch die junge, attraktive und quirlige Spielerin, die ihre Khaen nicht nur virtuos, sondern auch ausgesprochen anregend präsentiert...
DIE MUSIK
aus Wikipedia: Mo Lam
Mor Lam ist eine alte Liedform aus Laos und dem Isaan. Mor bedeutet „Könner“ und Lam bedeutet „Musik“ oder „Gesang. Traditioneller Mor Lam ist der improvisierte Gesang zur Begleitung der Khaen, einer Mundorgel aus Bambus. Die moderne Spielart ist jedoch meist durchkomponiert und wird von elektrischen Gitarren, Keybord und Saxophon begleitet.
Neben dem üblichen Thema der unerwiderten Liebe schildert der Mor Lam die Widrigkeiten des Lebens im ländlichen Isaan und Laos aus einer ironisierenden Perspektive. In seinem Kernland sind Mor-Lam-Aufführungen oft wichtige Bestandteile von Festen und Zeremonien, während die Musik außerhalb seiner eigentlichen Heimat ebenfalls zu einiger Bekanntheit gekommen ist, was den Arbeitsmigranten zu verdanken ist, für die der Mor Lam ein wichtiges Bindeglied in die Heimat darstellt.
Die neueste Version ist der Mor Lam Sing, der sich durch frivol-pikante Texte, provokante Präsentation und elektrische Instrumentalbegleitung auszeichnet. Diese Musik hat sich weniger in Laos entwickelt als inThailand, wo sie besonders dem zentralthailändischen Luk Thung und westlicher Popmusik ausgesetzt war. Dennoch wandelt sich auch in Laos die Musik unter dem Einfluss der Thai-Kultur.
Die traditionellen Instrumente:
Hauptinstrument ist die Khaen:
Wikpedia: Khaen
Die khaen hat als Windkammer eine geschnitzte Holzkammer, in die von der Seite eingeblasen wird und durch die alle Pfeifen gleichmäßig mit Luft versorgt werden. Das dunkelrote feste Holz der Windkammer stammt von einer Pterocarpus-Art. Die in zwei Reihen aneinanderliegenden Röhren bestehen aus einer sehr dünnen, bis dreieinhalb Meter hoch wachsenden Bambusart. Sie werden mit schwarzem Wachs (sut) luftdicht an der Windkammer abgedichtet. Bei der khaen verlaufen die Röhren durch die Windkammer hindurch, die sich etwa auf einem Viertel der Länge befindet. Die Zungen der khaen innerhalb der Windkammer sind aus Metall, üblicherweise Bronze (thong luang, „Metall gelb“) gefertigt. Pro Pfeife wird eine Zunge benötigt, für die eine bestimmte Bronzemünze geschmolzen und dann papierdünn zu einer Breite von 4,5 Millimeter ausgeklopft wird. Die weitere Ausformung der Zungen geschieht durch Hämmern im kalten Zustand, nur so erreicht das Metall die gewünschte Härte und Elastizität.
Um das gleichzeitige Tönen aller Pfeifen zu verhindern, befindet sich in jedem Rohr ein Loch, das die Resonanz der Röhre zerstört. Um die Zunge in diesem Rohr in Schwingungen zu versetzen, muss dieses Loch mit dem Finger oder Wachs verschlossen werden. Der erforderliche Luftzug entsteht durch Ein- oder Ausblasen mit dem Mundstück. Damit in beiden Blasrichtungen dieselbe Tonhöhe erreicht wird, sind die Zungen annähernd symmetrisch. Die Tonfrequenz ist abhängig von der Form der Zunge und der Länge der Röhre. Die Feinabstimmung erfolgt durch einen oder meist durch zwei Längsschlitze in den Röhren, die deren effektive akustische Länge bestimmen.
Die gebräuchlichste khaen ist die khaen pet, sie hat in zwei Reihen insgesamt 16 Pfeifen und eine Länge von 60 bis 130 cm, wobei die längsten Pfeifen die gleiche Länge von üblicherweise 100 cm haben. Die Zusatzbezeichnungen bedeuten auf Thai die Anzahl Pfeifen pro Reihe, also pet, andere Schreibung paat: „acht“. Die kleine khaen hok mit 6 Pfeifen wird als Spielzeug angesehen und zur Dekoration verwendet. Die ältere khaen jet hat 14 Pfeifen. Khaen werden besonders in der nordostthailändischen Provinz Roi Et hergestellt.
Die khaen ist bei den Lao das Hauptinstrument zur Begleitung der traditionellen Liedgattung Mor Lam, die zu Tanzveranstaltungen und Familienfeiern vorgetragen wird. Daneben kann die khaen – ein weibliches Instrument, das traditionell nur von Männern gespielt wird – auch soloistisch eingesetzt werden. Da es bei den khaen keine absolute Stimmung gibt und jedes Instrument gemäß den Wünschen des Auftraggebers gestimmt wird, kann es keine khaen-Ensembles geben.
Faszinierend der fast 80jährige pensionierte Soldat, der seinen Kindern die Liebe zur Musik ihrer Heimat vermittelt hat - immer wieder treffen sie sich zum gemeinsamen Spiel!
Faszinerend auch die junge, attraktive und quirlige Spielerin, die ihre Khaen nicht nur virtuos, sondern auch ausgesprochen anregend präsentiert...
DIE MUSIK
aus Wikipedia: Mo Lam
Mor Lam ist eine alte Liedform aus Laos und dem Isaan. Mor bedeutet „Könner“ und Lam bedeutet „Musik“ oder „Gesang. Traditioneller Mor Lam ist der improvisierte Gesang zur Begleitung der Khaen, einer Mundorgel aus Bambus. Die moderne Spielart ist jedoch meist durchkomponiert und wird von elektrischen Gitarren, Keybord und Saxophon begleitet.
Neben dem üblichen Thema der unerwiderten Liebe schildert der Mor Lam die Widrigkeiten des Lebens im ländlichen Isaan und Laos aus einer ironisierenden Perspektive. In seinem Kernland sind Mor-Lam-Aufführungen oft wichtige Bestandteile von Festen und Zeremonien, während die Musik außerhalb seiner eigentlichen Heimat ebenfalls zu einiger Bekanntheit gekommen ist, was den Arbeitsmigranten zu verdanken ist, für die der Mor Lam ein wichtiges Bindeglied in die Heimat darstellt.
Die neueste Version ist der Mor Lam Sing, der sich durch frivol-pikante Texte, provokante Präsentation und elektrische Instrumentalbegleitung auszeichnet. Diese Musik hat sich weniger in Laos entwickelt als inThailand, wo sie besonders dem zentralthailändischen Luk Thung und westlicher Popmusik ausgesetzt war. Dennoch wandelt sich auch in Laos die Musik unter dem Einfluss der Thai-Kultur.
Die traditionellen Instrumente:
Hauptinstrument ist die Khaen:
Wikpedia: Khaen
Die khaen hat als Windkammer eine geschnitzte Holzkammer, in die von der Seite eingeblasen wird und durch die alle Pfeifen gleichmäßig mit Luft versorgt werden. Das dunkelrote feste Holz der Windkammer stammt von einer Pterocarpus-Art. Die in zwei Reihen aneinanderliegenden Röhren bestehen aus einer sehr dünnen, bis dreieinhalb Meter hoch wachsenden Bambusart. Sie werden mit schwarzem Wachs (sut) luftdicht an der Windkammer abgedichtet. Bei der khaen verlaufen die Röhren durch die Windkammer hindurch, die sich etwa auf einem Viertel der Länge befindet. Die Zungen der khaen innerhalb der Windkammer sind aus Metall, üblicherweise Bronze (thong luang, „Metall gelb“) gefertigt. Pro Pfeife wird eine Zunge benötigt, für die eine bestimmte Bronzemünze geschmolzen und dann papierdünn zu einer Breite von 4,5 Millimeter ausgeklopft wird. Die weitere Ausformung der Zungen geschieht durch Hämmern im kalten Zustand, nur so erreicht das Metall die gewünschte Härte und Elastizität.
Um das gleichzeitige Tönen aller Pfeifen zu verhindern, befindet sich in jedem Rohr ein Loch, das die Resonanz der Röhre zerstört. Um die Zunge in diesem Rohr in Schwingungen zu versetzen, muss dieses Loch mit dem Finger oder Wachs verschlossen werden. Der erforderliche Luftzug entsteht durch Ein- oder Ausblasen mit dem Mundstück. Damit in beiden Blasrichtungen dieselbe Tonhöhe erreicht wird, sind die Zungen annähernd symmetrisch. Die Tonfrequenz ist abhängig von der Form der Zunge und der Länge der Röhre. Die Feinabstimmung erfolgt durch einen oder meist durch zwei Längsschlitze in den Röhren, die deren effektive akustische Länge bestimmen.
Die gebräuchlichste khaen ist die khaen pet, sie hat in zwei Reihen insgesamt 16 Pfeifen und eine Länge von 60 bis 130 cm, wobei die längsten Pfeifen die gleiche Länge von üblicherweise 100 cm haben. Die Zusatzbezeichnungen bedeuten auf Thai die Anzahl Pfeifen pro Reihe, also pet, andere Schreibung paat: „acht“. Die kleine khaen hok mit 6 Pfeifen wird als Spielzeug angesehen und zur Dekoration verwendet. Die ältere khaen jet hat 14 Pfeifen. Khaen werden besonders in der nordostthailändischen Provinz Roi Et hergestellt.
Die khaen ist bei den Lao das Hauptinstrument zur Begleitung der traditionellen Liedgattung Mor Lam, die zu Tanzveranstaltungen und Familienfeiern vorgetragen wird. Daneben kann die khaen – ein weibliches Instrument, das traditionell nur von Männern gespielt wird – auch soloistisch eingesetzt werden. Da es bei den khaen keine absolute Stimmung gibt und jedes Instrument gemäß den Wünschen des Auftraggebers gestimmt wird, kann es keine khaen-Ensembles geben.