
DisainaM
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Themenstarter
1. Stundenlanges Schweigen/mai mi array
Unter den verschiedenen Verhaltensritualen, wo es u.a. zu stundenlangen Schweigen kommt steht wohl an erster Stelle das
mai mi array Ritual.
Dieses Ritual beginnt, weil jemand einen Fehler gemacht hat.
Es ist somit, im Unterschied zu anderen Schweigeformen, als reines Bestrafungsritual zu verstehen.
Neben dem Schweigen kommt hinzu, das auf Fragen und jegliche Form von Kontaktaufnahme der zu bestrafenden Person, nicht reagiert wird.
Im Zusammenhang mit anderen westlichen Verhaltensformen ist ein wesentlicher Unterschied in vielen asiatischen Kulturen, das man nicht ohne weiteres einen Fehler zugibt. Während im Westen schnell jemand bereit ist, einen Fehler zuzugeben, wird dies in Asien tunlichst vermieden, da nach einer Entschuldigung, weil man einen Fehler gemacht hat, nicht alles wieder gut ist, sondern es erst anfängt, die Bestrafung.
Eine häufige Form der Bestrafung ist dabei die hier in Rede stehende Behandlung, die sich aber nicht nur auf ein paar Stunden bezieht, sondern Tage, manchmal Monate dauern kann.
Die Person, die den Fehler begangen hat, wird dabei wie Luft behandelt.
Darum erkennt man, woran man gerade ist, wenn die Person mit anderen normal spricht, nur mit einem selber nicht.
Es ist nicht notwendig, das man demjenigen, der bestraft werden muß, überhaupt erklärt, warum dies nun stattfindet.
Für asiatische Kulturen stellt die westliche Eigenart, des offenen Gespräches nämlich eine Primitiv-kultur dar.
Der Blick ist wichtiger, als das Wort.
Eine interessante Eigenart ist manchmal auch der Umstand, das die Bestrafung eines Menschen für manche auch dann gerechtfertigt scheint, wenn er einfach nur Pech gehabt hat.
Ein typisches Beispiel ist hierbei der Autounfall, wo das Schicksal jemanden mit dem Unfall bestraft hat, er also die Quittung für vorheriges schlechtes Tun bekommen hat, und jetzt überleben muß, bis die Notrettung ankommt.
Es mag für den Aussenstehenden schwer verständlich zu sein, warum bei einem Autounfall soviele Menschen mit Messern zum Unfallort laufen (wobei man mir immer sagte, das dies meistens Wanderarbeiter aus Burma seien, die nun auf die alte Form des Bestrafungsritual sich beziehen).
Nachdem also das Unfallopfer ev. nur Geld + Gold bei dieser Attacke verloren hat, aber mit Glück überlebt hat, kann er mit dem Eintreffen des Krankenwagens auf echte Hilfe rechnen.
Darum nochmals deutlich, ein normaler Überfall ist eine schlechte Tat,
die Bestrafung (Abnahme von Wertsachen des Unfallopfers) ist deshalb etwas anderes, weil das Schicksal schon durch den Unfall bestimmte, das nun die Zeit des Leidens für die Person begonnen hat.
Abgesehen von dieser sehr krassen Form, die heutzutage nur noch in Gegenden Südthailands auftritt, ist die Bestrafung erst dann zuende, wenn der Betroffende genügent gelitten hat, und für seinen Fehler bezahlt hat.
In thailändischen Ehen werden deshalb Ehefrauen, die mit Grund gekränkt sind, von ihrem Thaiehemann erst durch ein entsprechendes Geschenk (Goldkette usw.) wieder harmonisch sein; also erst wenn der Mann bezahlt hat (mit Schmerz, mit Leid oder mit Geld).
Der Gedanke, Du respektierst mich nicht, warum soll ich Dich dann als Mensch respektieren, bestimmt dabei das Handeln.
Erst wenn der Andere durch ein entsprechendes Geschenk, oder anderes Tun seine Wiedergutmachung geleistet hat, wird das Ritual beendet.
In der Thaigesellschaft ist das Dienen nichts negatives, denn die Menschen haben Verhaltensmuster, die ihnen Freiheit geben, obwohl sie dienen.
Doch auch derjenige, der führt, steht in der Erwartung, eine Rolle zu erfüllen.
Tut er das nicht, verliert er sein Gesicht, dann wird zwischen denen die Dienen, und dem, der führen sollte, das Machtverhältniss neu geklärt.
(Beispiel, die Haushälterin, die das Ruder in die Hand nimmt)
Wer also einen Fehler einer Person nicht bestraft, zeigt Führungsschwäche, und bewirkt, das die anderen das Machtverhältniss neu festlegen müssen.
Für einen deutschen Mann ist der Satz : ja, war Dein Fehler, aber vergessen wirs; zwar schnell gesprochen, nur muß er sich dann nicht wundern, wenn er keine Dankbarkeit erntet, sondern das Gegenteil.
Unter den verschiedenen Verhaltensritualen, wo es u.a. zu stundenlangen Schweigen kommt steht wohl an erster Stelle das
mai mi array Ritual.
Dieses Ritual beginnt, weil jemand einen Fehler gemacht hat.
Es ist somit, im Unterschied zu anderen Schweigeformen, als reines Bestrafungsritual zu verstehen.
Neben dem Schweigen kommt hinzu, das auf Fragen und jegliche Form von Kontaktaufnahme der zu bestrafenden Person, nicht reagiert wird.
Im Zusammenhang mit anderen westlichen Verhaltensformen ist ein wesentlicher Unterschied in vielen asiatischen Kulturen, das man nicht ohne weiteres einen Fehler zugibt. Während im Westen schnell jemand bereit ist, einen Fehler zuzugeben, wird dies in Asien tunlichst vermieden, da nach einer Entschuldigung, weil man einen Fehler gemacht hat, nicht alles wieder gut ist, sondern es erst anfängt, die Bestrafung.
Eine häufige Form der Bestrafung ist dabei die hier in Rede stehende Behandlung, die sich aber nicht nur auf ein paar Stunden bezieht, sondern Tage, manchmal Monate dauern kann.
Die Person, die den Fehler begangen hat, wird dabei wie Luft behandelt.
Darum erkennt man, woran man gerade ist, wenn die Person mit anderen normal spricht, nur mit einem selber nicht.
Es ist nicht notwendig, das man demjenigen, der bestraft werden muß, überhaupt erklärt, warum dies nun stattfindet.
Für asiatische Kulturen stellt die westliche Eigenart, des offenen Gespräches nämlich eine Primitiv-kultur dar.
Der Blick ist wichtiger, als das Wort.
Eine interessante Eigenart ist manchmal auch der Umstand, das die Bestrafung eines Menschen für manche auch dann gerechtfertigt scheint, wenn er einfach nur Pech gehabt hat.
Ein typisches Beispiel ist hierbei der Autounfall, wo das Schicksal jemanden mit dem Unfall bestraft hat, er also die Quittung für vorheriges schlechtes Tun bekommen hat, und jetzt überleben muß, bis die Notrettung ankommt.
Es mag für den Aussenstehenden schwer verständlich zu sein, warum bei einem Autounfall soviele Menschen mit Messern zum Unfallort laufen (wobei man mir immer sagte, das dies meistens Wanderarbeiter aus Burma seien, die nun auf die alte Form des Bestrafungsritual sich beziehen).
Nachdem also das Unfallopfer ev. nur Geld + Gold bei dieser Attacke verloren hat, aber mit Glück überlebt hat, kann er mit dem Eintreffen des Krankenwagens auf echte Hilfe rechnen.
Darum nochmals deutlich, ein normaler Überfall ist eine schlechte Tat,
die Bestrafung (Abnahme von Wertsachen des Unfallopfers) ist deshalb etwas anderes, weil das Schicksal schon durch den Unfall bestimmte, das nun die Zeit des Leidens für die Person begonnen hat.
Abgesehen von dieser sehr krassen Form, die heutzutage nur noch in Gegenden Südthailands auftritt, ist die Bestrafung erst dann zuende, wenn der Betroffende genügent gelitten hat, und für seinen Fehler bezahlt hat.
In thailändischen Ehen werden deshalb Ehefrauen, die mit Grund gekränkt sind, von ihrem Thaiehemann erst durch ein entsprechendes Geschenk (Goldkette usw.) wieder harmonisch sein; also erst wenn der Mann bezahlt hat (mit Schmerz, mit Leid oder mit Geld).
Der Gedanke, Du respektierst mich nicht, warum soll ich Dich dann als Mensch respektieren, bestimmt dabei das Handeln.
Erst wenn der Andere durch ein entsprechendes Geschenk, oder anderes Tun seine Wiedergutmachung geleistet hat, wird das Ritual beendet.
In der Thaigesellschaft ist das Dienen nichts negatives, denn die Menschen haben Verhaltensmuster, die ihnen Freiheit geben, obwohl sie dienen.
Doch auch derjenige, der führt, steht in der Erwartung, eine Rolle zu erfüllen.
Tut er das nicht, verliert er sein Gesicht, dann wird zwischen denen die Dienen, und dem, der führen sollte, das Machtverhältniss neu geklärt.
(Beispiel, die Haushälterin, die das Ruder in die Hand nimmt)
Wer also einen Fehler einer Person nicht bestraft, zeigt Führungsschwäche, und bewirkt, das die anderen das Machtverhältniss neu festlegen müssen.
Für einen deutschen Mann ist der Satz : ja, war Dein Fehler, aber vergessen wirs; zwar schnell gesprochen, nur muß er sich dann nicht wundern, wenn er keine Dankbarkeit erntet, sondern das Gegenteil.