Das mit dem Auswandern nach Thailand war so spannend, dass ich es gleich zweimal gemacht habe.Das erste Mal war unter etwas anderen Bedingungen, als Single, nur mit einem Koffer und 10.000 DM bewaffnet, dafür mit sehr viel Optmismus. Das ist nun 25 Jahre her und ich habe in der späten Bhumibol Ära erleben dürfen wie sich das Land rasant verändert hat.
Die zweite Auswanderung in diesem Winter war komplizierter, mit Familie, Hund, und Hausrat und die Logistik entsprechend teurer. Dafür sind wir in Thailand mit bestehendem Haus, bestehenden Kontaken, und Landeskenntnis relativ weich gelandet. Inzwischen ist die Rama 10 Ära in Thailand angebrochen und die rasante Entwicklung geht weiter.
So ein Sprung zwischen Ländern und Kontinenten ermöglicht neue Einsichten. Mir ist jetzt wieder klar geworden wie stark sich Thailand ökonomisch entwickelt hat. Auf der positiven Seite, sieht man extreme Armut nur noch ganz selten und die Thailänder sind im Schnitt wohlhabender geworden. Auf der negativen Seite sind auch die Kosten ziemlich explodiert. Das merkt man besonders an den Verbraucherpreisen und an den medizinischen Kosten.
Letztere sind in den vergangenen 10 Jahren jährlich zwischen 7-10% gestiegen. Dies ist der Grund warum ich mich dieses Mal entschlossen habe, direkt eine private Krankenversicherung abzuschließen. Größere Posten, wie zum Beispiel die Krankenhausbehandlung nach einem Unfall, sind mittlerweile auch in Thailand so hoch, dass sie ein erhebliches Loch in die Finanzen reißen können.
Wenn man die Verbraucherpreise in Supermärkten und Kaufhäusern als Maßstab nimmt, ist man in Thailand mittlerweile fast schon auf deutschem Niveau. Mobilität, öffentliche Versorgung, Mieten, und Dienstleistungen sind noch günstiger als in Europa, aber meist auch von niedrigerer Qualität. Eigentlich gibt es nur ein Gebiet wo Thailand nach wie vor glänzt, nämlich Restaurants und Street Food. Aber auch das wird langsam teurer.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie die Thais mit diesen explodierenden Kosten klarkommen. Mit einem thailändischen Durchschnittseinkommen von 20k-24k pro Monat fände ich das Leben in Thailand vollkommen unattraktiv. Leider muss man auch konstatieren, dass die Qualität der lokalen Dienstleistungen und Produkte nicht mit den Preisen gewachsen ist. Einfacher ausgedrückt, heute ist alles teurer aber nicht besser.
Für die Thailänder ist das vielleicht Normalität, weil GDP/capita und GNI/capita in gleichem Maße angestiegen sind und die Leute heute mehr verdienen. Für Expats die entweder Rente oder ein ausländisches Einkommen beziehen ist die ökonomische Entwicklung der letzten 10 Jahre eher negativ.
Cheers, X-pat
Ergebnis 1 bis 10 von 555
Thailand Take Two
Erstellt von x-pat, 08.03.2018, 17:06 Uhr · 554 Antworten · 32.805 Aufrufe
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08.03.18, 17:06 #1
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Thailand Take Two
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08.03.18, 17:10 #2
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Du hattest doch schon Heimweh, als Du noch garnicht richtig weg warst
. Welcome back, das ist dann nun wohl die neue Saga hier....
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08.03.18, 17:18 #3
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x-pat, das hast Du gut erkannt. In Bangkok verbrauche ich schon seit laengerem monatlich genauso viel Klimpergeld wie einst in Muenchen.
Gegen das Heimweh:
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08.03.18, 17:24 #4
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08.03.18, 17:31 #5
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08.03.18, 17:38 #6
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Das bringt es auf den Punkt, und es ist noch stärker erkennbar, wenn man nicht permanent hier lebt, sondern einmal im Jahr auf 8 bis 12 Wochen Urlaub macht und erkennen muss, was sich in den letzten 9-10 Monaten alles verteuert und/oder sogar noch verschlechtert hat.
Habe ich vor 15 Jahren noch gelegentlich einen Gedanken daran verschwendet, mich eventuell doch in der Pension im LOS niederzulassen, mit meiner nicht gar so schlechten Rente und der beruhigenden Krankenversicherung, so ist das mittlerweile (5 Jahre nach tatsächlich erreichtem Pensionsantritt) überhaupt kein Thema mehr. Wohlgemerkt, das gilt für mich (und Madame ccc ist der gleichen Meinung, obwohl Thailand eigentlich ihre Heimat ist).
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09.03.18, 00:36 #7
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Bin jetzt seit knapp einem Monat in Bangkok und derzeit im Norden der Stadt angesiedelt. Dieses "schnuckelige" Condo ist einer von 10 Towern der "Lumpini Condotown". Etwas zuviel Beton für meinen Geschmack und etwas zu wenig Stil, aber im Moment ist das sehr praktisch, denn hier sind beste Einkaufsmöglichkeiten, ein Shopping Mall, ein Markt, viele Restaurant in fußläufiger Nähe. Ich bin außerdem in der Nähe der Mililtärbasis und des Army Sport Centers mit dem Club 11 was vermutlich der einzige Mountainbike Trail innerhalb der Stadtgrenzen ist. Der andere in Phuddhamonthon gehört schon zu Nakhon Pathom. Den Trail teile ich mit einer stattlichen Waranbevölkerung, was zugegebenermaßen ein wenig gewöhnungsbedüftig ist.
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09.03.18, 03:16 #8
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Außerdem? 555, es scheint, die Auswahl des Wohnplatzes richtet sich primär nach den Mountainbikemöglichkeiten
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09.03.18, 03:44 #9
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09.03.18, 05:04 #10
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Bild: Avani Riverside by Agoda
Bangkok vollzieht alle 24 Stunden eine magische Transformation. In der Dämmerung kühlt die Stadt ab, der Verkehr und das Treiben auf den Straßen wird ruhiger, und die Temperaturen werden erträglich. Mit dem schwindenden Tageslicht werden Schmutz und Staub unsichtbar. Gebäude werden zu Silhouetten reduziert. Was tagsüber häßlich ist, wirkt geheimnisvoll in der Nacht. Die Stadt hüllt sich in einen Mantel aus elektrischen Lichtern und zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Cheers, X-pat
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